19.01.16 Karikatur Putin Öl

Die Ölpreise bleiben auf einem Tiefstand, doch gerade Russland könnte diese retten, schreibt das vom dow jones publizierte Online-Portal MarketWatch. Und diese Feststellung publiziert heute die von Moskau gesteuerte Agentur Sputnik- news.
Danach könnten die Ölpreise dann steigen, wenn die Herstellerländer ihre Produktion senken würden. Die Saudis und andere OPEC-Mitglieder warten dem Portal zufolge nur darauf, dass Russland den ersten Schritt macht, so zitiert Sputnik news MarketWatch
„Während alle sich über die Aufhebung der Iran-Sanktionen Sorgen machen, könnte Hilfe von unerwarteter Seite kommen – nämlich aus Russland“, schreibt die britische Reporterin Sarah Sjolin.
Die Preise könnten steigen, wenn Russland seine Ölförderung drosseln und damit eine Kettenreaktion auslösen würde – andere Länder könnten seinem Beispiel folgen. Die Möglichkeit einer solchen Entwicklung erörtert auch der Analytiker Ole Hansen von Saxo Bank.

Moskau an Riad: Jungs, wir müssen mal nachdenken

„Russland würde damit den Saudis signalisieren: ‚Ok, Jungs, vielleicht sollten wir mal über die Ölpreise nachdenken, denn die sind seit Dezember noch mal um ein Drittel gefallen und das schadet uns allen wahnsinnig“, so Hansen.
Laut MarketWatch hat sich Saudi-Arabien hartnäckig geweigert, die Förderung des schwarzen Goldes zu reduzieren – sogar, als der Preis pro Barrel schon unter 30 Dollar gesunken war. Diese Entscheidung der Saudis ist auf die erhöhte Förderung von Schieferöl in den USA und auf die Sorgen über eine geringere Nachfrage nach Kraftstoff vor dem Hintergrund der Probleme der Weltwirtschaft zurückzuführen.
Hansen jedoch betont, dass die Saudis und weitere OPEC-Länder sich überzeugen ließen, ihre Produktion zu senken, wenn sie einen sprichwörtlichen Ölzweig gereicht bekämen. „Wenn Russland seine Ölproduktion senkt, wird das definitiv ein erster Schritt von vielen sein, die zur Stabilisierung der Märkte erforderlich sind“, so Hansen weiter.
Und nun noch Iran:

Am 16. Januar wurden die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran zum größten Teil aufgehoben, die vor einigen Jahren wegen dessen Atomprogramms verhängt worden waren.

Diese Maßnahme bedeutet die Rückkehr des Irans auf den Ölmarkt, was anderen Ländern und auch manchen Analytikern viel Sorge bereitet, da zurzeit schon zu viel Öl für den Weltmarkt produziert werde, berichtet die russische Agentur.