Russlands-Präsident Wladimir Putin  beim Interview mit den Bild-Redakteuren Nikolaus Blome und Kai Diekmann, bild sputnik news Alexei Nikolskiy
Russlands-Präsident Wladimir Putin beim Interview mit den Bild-Redakteuren Nikolaus Blome,ganz rechts, und Kai Diekmann,neben Putin rechts; bild sputnik news Alexei Nikolskiy

Im Interview  mit der Bild-Zeitung, das heute, Montag 11.Januar, veröffentlicht wurde, beklagt der russische Präsident Wladimir Putin den Verfall der Energiepreise und spricht über gefährliche Einnahmen-Einbußen. (Lesen Sie dazu auch unseren Bericht : Moskau-Riad: Energiepreise entscheiden Schicksale, s. unten)

Befragt zum Verhältnis mit Deutschland betont Putin: „Die gegenseitige Sympathie unserer Völker ist und bleibt die Grundlage unserer Beziehungen.“ Auf die Frage der Interviewer, das sind der Bild-Politik-Chef Nikolaus Blome und der Bild-Herausgeber Kai Diekmann, ob sich daran nichts geändert habe , habe der Präsident, so die Bild-Anmerkungen zum Interview, angefangen , sehr spöttisch zu lächeln und geantwortet:
Auch mit anti-russischer Propaganda

sei es den Massenmedien in Deutschland nicht geglückt, diese Sympathie zu beschädigen. Auf die Frage, ob er die Bild-Zeitung meine erklärte der Präsident den Interviewern er meine nicht sie persönlich „Aber natürlich stehen die Medien in Deutschland unter erheblichem Einfluss aus dem Land auf der anderen Seite des Atlantiks.Vermutlich sind die USA gemeint.

Angesprochen auf die Die Sanktionen des Westens gegen Russland erklärte der Präsident:… sie sollen nicht der Ukraine helfen, sondern Russland geopolitisch zurückdrängen. Sie sind töricht und richten auf beiden Seiten nur Schaden an.“

Größerer Schaden …
Auf die dann folgende Frage wie hart die Sanktionen Russland treffen, erklärte Putin:
„Größerer Schaden entsteht derzeit jedoch durch den Verfall der Energiepreise. Beim Export von Öl und Gas haben wir gefährliche Einnahme-Einbußen zu verzeichnen, die wir an anderer Stelle zum Teil ausgleichen können. Das Ganze hat aber auch ein Gutes: Wenn man – wie wir früher – so viele Petro-Dollars einnimmt, dass man im Ausland alles kaufen kann, dann bremst das die Entwicklungen im eigenen Land.“

Auch die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news berichtet über das Bild-Interview. Interessant ist ja immer wieder über was die russische Agentur berichtet und was, wie in diesem Fall, weggelassen wird. Im Bericht über das Interview tauchen die Angaben Putins, dass der Energiepreisverfall größeren Schaden anrichte und das Land beim Export von Öl und Gas gefährliche Einnahmenbußen zu verzeichnen habe, nicht auf.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Moskau- Riad: Energiepreise entscheiden Schicksale