C-Waffenlager der IS im Irak, bild sputnik
C-Waffenlager der IS im Irak, bild sputnik

Jetzt sind irakische Soldaten in der Provinz Anbar auf ein Chemiewaffen-Lager gestoßen, das der Terrororganisation Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) gehören soll, berichtete gestern, 25. Februar, die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik- news und veröffentlichte dazu, wie die Agentur weiter betont, exklusive Bilder und ein Video der tödlichen Arsenale.

 Iran befürchtet Einsatz “schmutziger radiologischer Waffen”

Irans Atomchef Ali Akbar Salehi: Befürchtung wegen des Einsatzes schmutziger atomarer Bomben durch Terroristen
Irans Atomchef Ali Akbar Salehi: Befürchtung wegen des Einsatzes schmutziger atomarer Bomben durch Terroristen

Im September vorigen Jahres hatten wir, Umwelt- und Energie-Report,  bereits berichtet der Iran befürchte, dass Terrororgani-sationen im Nahen Osten in der Lage seien, „schmutzige“ Waffen einzusetzen. Das hatte der Präsident der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, gestern, Montag den 15.September im Rahmen einer Generalkonferenz der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien vorgetragen. Salehi warnte vor Gefahren, „die mit einem möglichen Einsatz von ,schmutzigen’, radiologischen Waffen zusammenhängen.“ ( s. unseren Bericht: Iran befürchtet den Einsatz einer schmutzigen Bombe,s. unten).

Behälter mit C-Waffen der IS, so berichtet Sputnik, bild sputnik
Behälter mit C-Waffen der IS, so berichtet Sputnik, bild sputnik

C-Waffen bereits eingesetzt

Im aktuellen Bericht von Sputnik zu dem Fund chemischer Waffen im Irak heißt es weiter: Vermutlich hätten die Terroristen diese Kampfstoffe vor zwei Wochen im nordirakischen Sindschar eingesetzt.

Das C-Waffenlager wurde im Westen von Ramadi entdeckt. Die 110 Kilometer westlich von Bagdad liegende Stadt hatte zuvor unter Kontrolle des Daesh gestanden. Die Soldaten mussten das Gelände drum herum von Minen räumen, bevor sie hineinkonnten. Im Innenraum befanden sich etliche Behälter mit Vinyltrichlorsilan (UN-Bezeichnung Corrosive UN 1305), einer giftigen Substanz, die schwere Verätzungen der Haut und beim Einatmen auch der Atemwege und des Verdauungssystems verursacht.

Mit diesem Giftstoff hatten IS-Terroristen am 11. Februar Angehörige der Kurdenmiliz Peschmerga und jesidische Kämpfer angegriffen.

23 Menschen waren damals mit Erstickungsanfällen und Verätzungen in ein Krankenhaus in Dohuk gebracht worden.
„Die Daesh-Terroristen beladen mit diesem chemischen Stoff ihre Minen und Raketen, mit denen sie um dann die Zivilisten und die Sicherheitskräfte beschießen“, sagt auf dem Video ein irakischer Offizier und weist auf mehrere leere Behälter.

Auch in den Säcken daneben werden giftige Substanzen vermutet. „Ich kann sie nicht aufmachen, denn ich habe weder Schutzmaske noch Handschuhe“, so der Offizier in dem Video weiter.
Insgesamt 40 vollgefüllte versiegelte Behälter hat die irakische Armee sichergestellt. Ein Militärsprecher teilte Sputnik mit, der gefährliche Fund sei „an einen sicheren Ort“ gebracht worden.
Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Iran Angst vor schmutziger Bombe