Kreml-Chef Wladimir Putin: Er braucht dringend höhere Ölpreise
Kreml-Chef Wladimir Putin: Er braucht dringend höhere Ölpreise

Nachdem Russland, Saudi-Arabien, Katar und Venezuela nach einem Ministertreffen in Doha sich bereit erklärt haben, ihre Ölförderung auf dem Januar-Stand einzufrieren, (wir berichteten: OPEC-Einigung nach Lawrow- Reise?, s. unten) beschäftigen sich russische Experten mit der Frage, ob der Ölpreis nun wirklich steigen könnte. Das Problem bestehe darin, so berichtete gestern die von Moskau gesteuerte Agentur Sputnik, dass der Iran seine Exporte deutlich erhöhen wolle.

„Es wäre für Russland sehr vorteilhaft, seine Ölförderung auf dem Januar-Stand zu fixieren“, sagte Anna Kokorewa, Analystin von Alpari,dem in London ansässigen weltweit größten Anbieter von Devisen, Rohstoff- und Edelmetall – Contracten,berichtete am vergangenen Mittwoch die die russische Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“.

Alexander  Nowak : Die Ölpreise  können nur steigen wenn die anderen bei der OPECmitmachen
Alexander Nowak : Die Ölpreise können nur steigen wenn die anderen in der  OPEC jetzt mitziehen …

Tatsächlich haben die russischen Fördermengen, laut Sputnik, ausgerechnet jetzt einen Höhepunkt erreicht. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur betrugen sie im Januar 10,9 Millionen Barrel pro Tag. Für die postsowjetische Ära sei das ein Rekord. Damit habe Russland auch Saudi-Arabien abgehängt, den größten Ölproduzenten der OPEC. Die Saudis förderten im Januar demnach 10,2 Millionen Barrel täglich.

Die anderen in der OPEC müssen mitziehen
Es gebe aber eine Bedingung, damit das Einfrieren der Fördermenge wirklich zustande komme. „Die Entscheidung wird fallen, wenn die anderen Ölproduzenten dieser Initiative zustimmen“, so der russische Energieminister Alexander Nowak.

Der russische Botschafter bei der OPEC, Wladimir Woronkow, erklärte Sputnik zufolge, Moskau hoffe darauf, dass alle Mitglieder des Kartells mitmachten.
Eldar Kassajew, Experte des russischen Gas- und Ölindustriellenverbandes, sagte demnach dem Blatt „Nesawissimaja Gaseta“: „Die meisten OPEC-Akteure werden offenbar lebhaft auf die erzielten Vereinbarungen reagieren, denn sie sind müde von niedrigen Ölpreisen. Der Iran hält sich jedoch abseits.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: OPEC-Einigung nach Lawrow- Reise?