In Deutschland sollen bestimmte Waldflächen dauerhaft im natürlichen Zustand verbleiben. Darauf wies die parlamentarische Staatssekretärin im

Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter: Waldflächen im natürlich Zustand belassen
Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter: Bestimmte Waldflächen im natürlichen Zustand belassen

Bundesumwelt-ministerium (BMUB), Rita Schwarzelühr-Sutter, bei ihrem Besuch in der Wutachschlucht hin.

Die Wutachschlucht ist ein Engtal im Verlauf der oberen Wutach. Sie durchtrennt die südliche Baar , die über 600 Metern gelegene Hochebene zwischen dem östlichen Hochschwarzwald und der Schwäbischen Alb. In dem einzigartigen Naturschutzgebiet trifft man auf hoch aufragende Felsen, rauschende Wasserfälle. Über 500 Schmetterlingsarten gibt es dort.
“Die Wutachschlucht ist ein Paradebeispiel für die natürliche Waldentwicklung,…

wie wir sie in unserer Nationalen Biodiversitätsstrategie anstreben,” so Schwarzelühr-Sutter. Die Schlucht verfügt aufgrund der Vielfalt der dort vorhandenen Lebensräume über einen großen Artenreichtum.

“Bisher werden in Deutschland etwa zwei Prozent der Wälder sich selbst überlassen. Wir haben also noch ein Stück des Wegs vor uns. Die Wutachschlucht mit ihrer faszinierenden Artenvielfalt zeigt, dass sich solche Anstrengungen lohnen.”

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Die Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung sieht vor, bis 2020 mindestens fünf Prozent natürliche Waldflächen zu schaffen. Diese werden sich selbst überlassen und jeder menschliche Eingriff vermieden. In der Wutachschlucht ist das teilweise schon heute so. Die Schlucht ist fast vollständig bewaldet. Ein Drittel dieser Fläche darf derzeit nicht bewirtschaftet werden, das heißt die Natur entwickelt sich hier ohne jeden Eingriff weiter. Diese Strategie kommt der großen Artenvielfalt dieser Waldregion zugute.

In der Wutachschlucht gibt es circa 1000 Pflanzen- und 10.000 Tierarten.
Aufgrund Ihrer Schönheit zieht die Wutachschlucht zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Die Entwicklung eines naturverträglichen “sanften” Tourismus` und die Sicherung des einzigartigen Naturraums auch für die Zukunft ist eine Herausforderung für die Region, so das Bundesumweltministerium in einer Presseerklärung dazu.

Der Grundstein dazu wurde im Jahr 2014 durch ein gemeinsames, von allen regionalen Interessenvertretern getragenes, vorbildhaftes Leitbild “Zukunft Naturraum Wutachschlucht” gelegt, mit dem Naturschutz und Nutzeransprüche in eine Balance gebracht wurden, so das BMUB.

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