Power to gas - Möglichkeiten, grafik enbw
Power to gas – Möglichkeiten, grafik enbw

Mit der Jahreskonferenz Power to Gas 2016 hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) nach eigenen Angaben  für den Einsatz von innovativen Technologien in der Energiewende geworben. Rund 200 Entscheider und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft kamen am gestrigen Dienstag, 21. Juni,  in Berlin zusammen, um über Rahmenbedingungen und Geschäftsmodelle für die Umwandlung von erneuerbarem Strom zu Gas (Power to Gas) zu diskutieren.

Im Abschlussplenum verwies Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena- Geschäftsführung, auf die bereits vorhandenen Initiativen von Unternehmen und einzelnen Bundesländern und plädierte für den Abbau von Regelungen, die die Marktentwicklung von Power to Gas behindern:

Andreas Kuhlmann,  Geschäftsführer  dena:
Andreas Kuhlmann, Geschäftsführer dena:

„Wir brauchen in der Energiewende mehr Freiräume für innovative Technologien. …

Diese Konferenz hat dafür wichtige Impulse gegeben. Die Energiewende ist ein komplexer, disruptiver Prozess, keine einfach planbare lineare Entwicklung….

…Wir können heute nicht wissen, welche Technologien wir in 10, 20 oder gar 30 Jahren brauchen werden. Deshalb sollten wir uns nicht von vornherein auf bestimmte Technologien festlegen und andere ausschließen, sondern Ziele definieren, die wir möglichst effizient erreichen wollen. Wenn es darum geht, das Klima zu schützen, erneuerbare Energie zu speichern und über den Stromsektor hinaus nutzen zu können, dann ist Power to Gas jedenfalls eine sehr spannende Lösung. Doch unter den aktuellen energiepolitischen Rahmenbedingungen hat dieses Multitalent keinen fairen Zugang zum Markt. Das müssen wir ändern. Mit unserem Potenzialatlas Power to Gas zeigen wir, wo wir dafür ansetzen müssen.“

25.03.16 Pfeil für TextAuf der Konferenz wurde der Potenzialatlas Power to Gas vorgestellt, …

… der von der Strategieplattform Power to Gas der dena erstellt worden ist. Besonders günstige Standorte für die Marktentwicklung bieten demnach die Regionen Unterelbe-Weser-Ems, Mitteldeutschland-Berlin-Brandenburg, Neckar und Rhein-Main-Ruhr.

Als Maßnahmen empfiehlt der Potenzialatlas unter anderem Änderungen im Strommarktgesetz und im Erneuerbare-Energien-Gesetz, eine rasche Umsetzung der EU-Richtlinie über die Qualität von Kraftstoffen (Fuel Quality Directive) sowie eine stärkere Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure.

25.03.16 Pfeil für TextZu den Referenten

…der Konferenz gehörten unter anderem Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Garrelt Duin, Energieminister von Nordrhein-Westfalen, und Robert Habeck, Energiewendeminister von Schleswig-Holstein.

Hinzu kamen Vertreter von Unternehmen wie Thyssen Krupp, 50 Hertz Transmission und EnBW sowie von Verbänden, Forschungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen.

25.03.16 Pfeil für TextDie Partner der dena-Strategieplattform Power to Gas sind:

BTU Cottbus-Senftenberg, DBI Gas-technologisches Institut Freiberg, DVGW – Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V, EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Enertrag AG, E.ON Energie Deutschland GmbH, Evonik Industries AG, Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), Gasunie Deutschland Services GmbH, Hydrogenics GmbH, IAEW – Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft, ITM Power GmbH, Open Grid Europe, Performing Energy, Reiner Lemoine Institut, Thüga AG, ThyssenKrupp Industrial Solutions AG, UGS

Professor Michael Sterner
Professor Michael Sterner

Untergrundspeicher- und Geotechnologie-Systeme GmbH, Viessmann Werke GmbH & Co. KG, VKU – Verband kommunaler Unternehmen e. V., Volkswagen AG, Wingas GmbH, Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Darüber hinaus ist Prof. Michael Sterner, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, persönliches Mitglied der dena-Strategieplattform.