Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Vermeiden, verringern kompensieren ...
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Nationale Strategie erarbeiten …

Das Bundesumwelt-ministerium (BMUB) sieht das Nitrat im Grund- und Oberflächenwasser, die Stickoxide und das Ammoniak in der Luft  als eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit an  und erarbeitet eine nationale Strategie zur Minderung der Stoffe.  

Bisher  seien die Stoffe  vergleichsweise wenig beachtet worden, so das BMUB in einer Erklärung dazu.

„Die bestehenden Minderungsmaßnahmen haben bisher nicht zu einer ausreichenden Reduzierung der Emissionen geführt“,  stellt Bundesumweltministerin Barbra Hendricks fest und weist darauf hin: „ Infolge dessen sind wir mit verschiedensten Vertragsverletzungsverfahren der EU konfrontiert. Wir brauchen eine sektorenübergreifende integrierte Strategie, mit der wir darlegen, wie wir das Problem in den Griff bekommen wollen.”

Hauptsächlich durch die Herstellung mineralischer Dünger und die Verbrennung von Treib- und 23.05.16 Karikatur  E-AutoBrennstoffen…

habe sich die Lage so massiv verändert.   So stünden EU-weit dem Nutzen mineralischer Dünger durch zusätzliche Ernteerträge, die schätzungsweise zwischen 20 und 80 Milliarden Euro pro Jahr lägen, Schäden in Form gesellschaftlicher Kosten gegenüber, die schätzungsweise zwischen 70 und 320 Milliarden Euro liegen, so das BMUB.  

60 Prozent davon beziehen sich auf gesundheitliche Schäden, 35 Prozent auf Schäden an Ökosystemen und fünf Prozent auf Auswirkungen auf das Klima.

Um eine breite Diskussion über das Thema Stickstoffminderung anzustoßen, hatte das Bundesumweltministerium in dieser Woche zu zwei Dialogforen eingeladen, auf denen verschiedene Interessenvertreter Handlungsoptionen, Interessenkonflikte und Synergien diskutierten.

Das erste Forum

stand unter dem Titel “Stickstoffemissionen deutlich mindern: Wie können wir Mobilität, Energie und Wohnen stickstoffarm gestalten?”

Das zweite Dialogforum …

… befasste sich mit dem Thema „Wie können wir uns stickstoffarm ernähren und gesund leben?“

An den Foren nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Verkehr, Energiewirtschaft, Gesundheitswesen, Verbraucherschutz sowie von verschiedenen Natur- und Umweltschutzorganisationen teil.

Für Juli und September sind zwei weitere Foren geplant. Die Ergebnisse der Gespräche werden in die Stickstoffminderungsstrategie einfließen, so das BMUB.