Startet Turkish- Stream doch noch? -Putin telefoniert mit Erdogan
Starten Moskau und Ankara nun erneut ihre Arbeiten an der geplanten Gaspipeline Turkish Stream? Nach langer Gesprächspause zwischen Kreml-Chef Putin und dem türkischen Präsident Erdogan findet morgen, am Mittwoch 29.Juni, auf Initiative des russischen Präsidenten ein Telefonat mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan statt, wie Kreml-Pressesprecher Dmitri Peskow heute, Dienstag 28. Juni, gegenüber Journalisten erklärte.
Einen Tag zuvor hatte Peskow mitgeteilt, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen Brief an Wladimir Putin gerichtet und der Familie des ums Leben gekommenen Su-24-
Piloten sein Mitgefühl und sein tiefes Beileid zum Ausdruck gebracht hätte. Die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei waren in eine schwere Krise geraten, nachdem ein türkisches Jagdflugzeug am 24. November 2015 einen russischen Su-24-Bomber in Syrien abgeschossen hatte.
Geht nun, nach Erdogans Entschuldigungsschreiben, das Gefeilsche zwischen Russland und der Türkei um den Bau der Gaspipeline Turkish Stream wieder von vorne los? Umwelt-und Energie-Report hatte am 09. Juni bereits berichtet der russische Präsident Wladimir Putin habe zwei Tage vorher erklärt: „Russland hat weder auf das Gaspipelineprojekt Turkish Stream noch auf das South-Stream-
Projekt endgültig verzichtet.“ Putin hatte dies am Dienstag, 07. Juni, in Moskau nach Gesprächen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu mitgeteilt. (Wir berichteten: Kreml-Chef Putin: Wir haben noch keine Pipeline aufgegeben*, s.unten)
Dass die Verhärtungen im Verhältnis zwischen Moskau und der Türkei mit der brieflichen Entschuldigung Erdogans bei Putin dennoch nicht beseitigt sind zeigt der heutige Vorwurf Moskaus gegenüber der Türkei sie sei offensichtlich nicht bereit ihre zuvor gemachten Versprechungen einzuhalten. Danach soll die Türkei eine Kompensation für den Abschuss des russischen Jagdbombers zugesagt haben.
Der türkische Premier Binali Yıldırım …
… soll am Montagabend , so berichtet die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik news, in einer TRT-Sendung erklärt haben Ankara sei bereit, für die im November vergangenen Jahres abgeschossene Su-24 bei Bedarf Schadensersatz an Moskau zu zahlen.
Heute nun, einen Tag später, habe derselbe Politiker dies dementiert. „Von einer Kompensation kann keine Rede sein, wir haben uns nur entschuldigt”, zitiert CNN Turk laut Sputnik die Worte des Politikers.
Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Kreml-Chef Putin: Wir haben noch keine Gas-Pipeline aufgegeben
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