“Stromversorgung in Bayern ab 2022 nicht gesichert “
Der Vorstandsvorsitzende von „Deutschlands größtem international tätigen Erdöl- und Erdgasproduzenten“, Mario Mehren, hat gestern, Dienstag 06. September, auf dem Deutschen Energiekongress in München auf die
essenzielle Bedeutung einer sicheren Erdgasversorgung für den Wirtschaftsstandort Bayern , hingewiesen. „Spätestens 2022 bekommt Bayern ein Problem mit der Stromversorgung“, sagte Mehren.
„Wenn dann die letzten deutschen Atomkraftwerke in Bayern vom Netz gehen, fehlen hier bis zu 4 Gigawatt an Stromerzeugung. Die Erneuerbaren können das nicht ersetzen. Jedenfalls nicht zu bezahlbaren und verantwortlichen Preisen.“ Erdgaskraftwerke, die das Stromnetz dann stabilisieren könnten, seien bislang nicht ausreichend in Betrieb.
Der Freistaat bezieht rund 48 Prozent seines Stroms aus der Kernenergie (Quelle: Energieatlas Bayern). Bis Ende 2022 wird Bayern aber die drei noch in Betrieb befindlichen Atommeiler abschalten müssen und wird danach einen großen Anteil seines Strombedarfs importieren müssen, heißt es in einer Erklärung von Wintershall.
Der Strom aus Erneuerbaren, vor allem aus den Windparks im Norden, könne die Lücke noch nicht schließen, da der Leitungsausbau über mehrere Bundesländer deutlich langsamer laufe als von der Bundesregierung geplant. Die neuen zumeist oberirdisch verlaufenden „Stromautobahnen“ seien zudem in der Bevölkerung umstritten. „Die Energieversorgung alleine durch die Erneuerbaren zu decken, wäre auch zu teuer und zu unzuverlässig“, so Mehren.
Aus Sicht von Wintershall …
… wäre die mögliche Lösung: Ein verstärkter Einsatz von Gaskraftwerken in Bayern, die flexibel und klimaschonend, insbesondere zu wind- und sonnenschwachen Zeiten, Strom erzeugen.
„Noch fehlt aber ein klares Regelwerk, das etwa Gaskraftwerken für ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit eine längerfristige wirtschaftliche Perspektive bietet“, beklagt der Wintershall- Vorstandsvorsitzende.
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