Neue antirussische Sanktionen könnten sich auch auf den Bau der Nord-Stream2-Pipeline ausdehnen, gab gestern,

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eingeladen und zum ersten Mal seit vier Jahren erscheint auch Wladimir Putin in Berlin ...
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eingeladen und zum ersten Mal seit vier Jahren erscheint auch Wladimir Putin in Berlin …

Dienstag, 18.Oktober,  die russische Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ zu bedenken. Dieser Bericht erschien sicherlich nicht ohne Hintergrund kurz vor dem heute, Mittwoch 19. Oktober, in Berlin stattfindenden Treffen zwischen Bundeskanzlerin Merkel, dem russischen Präsidenten  Putin, dem französischen Präsidenten Hollande und  dem Präsidenten der Ukraine Poroschenko.

EntsprechendeHinweise und Aufrufe seien in Deutschland zu hören. So strebten auch  die Amerikaner die Torpedierung des Gaspipeline-Projekts an, berichtete laut der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik-news  die russische Zeitung.

Gazpromchef Alexej Miller:  Der geplante Bau der Gaspipeline Nord-Stream 2 ein Sanktionsthema...?
Gazpromchef Alexej Miller: Der geplante Bau der Gaspipeline Nord-Stream 2 ein Sanktionsthema…?Hinweise und Aufrufe seien in Deutschland zu hören. So strebten auch  die Amerikaner die Torpedierung des Gaspipeline-Projekts an, berichtete laut der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik-news  die russische Zeitung.

Die Deutschen seien allerdings an den russischen Gaslieferungen über diese Pipeline am stärksten interessiert werde berichtet.

25.03.16 Pfeil für TextDer größte Gegner des Projekts seien die USA, …

… die unter dem Vorwand der Liberalisierung des europäischen Marktes ihr Flüssiggas an Abnehmer in Europa loswerden wollten, heißt es in dem Bericht den Sputnik zitiert. Dem russischen Gasriesen Gazprom werde auch vorgeworfen, dass mit dem Bau der Gaspipeline Nord-Stream 2 der Gastransit nach Europa nicht mehr über die Ukraine führe und dem Land damit mehr als 2 Mrd Euro Transitgebühren  entzogen würden. Das werde zum Zusammenbruch der ukrainischen Wirtschaft führen.

Nord Stream 2 werde Russland und Deutschland annähern, die Ukraine aber bestrafen. „Einerseits entgehen wegen der neuen russischen Gaspipeline nach Europa der Ukraine Einnahmen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar und andererseits wird Ost- und Mitteleuropa für weitere 30 bis 50 Jahre in die Abhängigkeit von russischen Lieferungen gezwungen”, sagte der Sonderbeauftragte des US-Außenministeriums für Energiewirtschaft, Amos Hochstein, in einem Interview mit „EuroActiv”. Ihm zufolge sollten sich EU-Beamten dagegen wehren und nach neuen Lieferanten suchen.( Lesen Sie auch unseren Bericht: Trump würde Moskaus Gasbeziehungen zur EU nicht antasten, s. unten)

Kurz vor dem Außenministertreffen der EU-Länder am Montag in 13-09-16-logo-eu-parlamentLuxemburg war in Europa über mögliche neue Sanktionen gegen Russland diskutiert worden, berichtet die russische Zeitung laut Sputnik in ihrem Bericht.  Demnach habe Die „Bild“-Zeitung „fünf Strafen genannt, um Putin doch noch zu stoppen“. Es seien Varianten wie Einreiseverbote, Fußball-WM-Boykott, High-Tech-Embargo, Flugverbotszone in Syrien vorgeschlagen worden. Doch der der Verzicht auf den Bau der Nord-Stream-2-Pipeline, die durch die Ostsee nach Deutschland führen soll, sei am intensivsten diskutiert worden.

25.03.16 Pfeil für TextGrünen-Außenpolitiker Omid Nouripour habe der „Bild“ gesagt: „Putin zahlt seinen Krieg (in Syrien, d. Red.) mit diesen Gaseinnahmen. Deswegen müssen wir die neue Pipeline verhindern.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel sei bislang nicht bereit gewesen, das Projekt trotz der Unzufriedenheit anderer EU-Länder fallen zu 18-10-16-omid-nouripourlassen. Allerdings nehme der Druck zu. Der Außenminister Großbritanniens, Boris Johnson, habe vor Kurzem vorgeschlagen, Nord-Stream-2 als Druckinstrument gegen Moskau zu nutzen, heißt es in dem Bericht weiter.  Allerdings habe  er auch zugegeben, dass die Einführung der Sanktionen gegen den russischen Gassektor schwer umzusetzen sei. „Das größte Paradox bei den antirussischen Sanktionen besteht darin, dass der Großteil Osteuropas weiterhin russisches Gas in großer Menge kauft“, sagte Johnson.

Wie Gazprom-Chef Alexej Miller beim Petersburger

Gazprom-Chef Miller (links) und Ex-Kanzler Gerhard Schröder, wie geht es weiter mit der umstrittenen Gaspipeline Nord-Stream 2 ?...
Gazprom-Chef Miller (links) und Ex-Kanzler Gerhard Schröder, wie geht es weiter mit der umstrittenen Gaspipeline Nord-Stream 2 ? Miller: Es ist die kürzeste Route…

Wirtschaftsforum sagte, ist die Nord-Stream-2-Pipeline die kürzeste Lieferroute für den europäische Verbraucher, nämlich um fast 2000 Kilometer kürzer als die ukrainische Route. Die Transitkosten für die Nord-Stream-2 seien daher um 20 Prozent niedriger als Lieferungen über das ukrainische Territorium, so Miller. Allerdings gefallen solche Berechnungen nicht den Amerikanern, heißt es in dem von Sputnik zitierten Bericht.  

Auch das Regierungsabkommen zwischen der Türkei und Russland

Ankara kann den Bau von Turkish-Stream garantieren erklärte Präsident Erdogan seinem wieder gewonnen Freund  Wladimir Putin
Ankara kann den Bau von Turkish-Stream garantieren erklärte Präsident Erdogan kürzlich seinem wieder gewonnen Freund Wladimir Putin

über die Realisierung des Gasprojekts Turkish Stream wird in dem Bericht kommentiert. Danach ist das Abkommen als Rückschlag für die USA zu betrachten. Es würde sich von Russland über die Türkei nach Europa ein großer Wirtschaftsraum bilden, der nicht unter der Kontrolle der USA stehe.

Der russische Anteil am europäischen Gasmarkt würde steigen, so die Zeitung. Laut dem Experten Iwan Andrijewski besteht die Wahrscheinlichkeit, dass das Nord-Stream-2-Projekt im Sanktionspaket erscheint.

Allerdings würde dies eine bedeutende Verschlechterung nicht nur der politischen, sondern vor allem der wirtschaftlichen Beziehungen bedeuten. Eine Alternative sei die Festigung der Gasbeziehungen mit der Türkei, die das russische Gas weiter nach Europa liefern werde, so der Experte.
Lesen Sie auch unseren Bericht: Trump würde Moskaus Gasbeziehungen zur EU nicht antasten