Trump würde Moskaus Gasbeziehungen zur EU nicht antasten

„Falls ich am 8. November gewinne, könnte ich mich noch vor meiner Amtsführung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Russland treffen“, zitierte die Zeitung „Politico“  gestern Dienstag, 18.Oktober, den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, laut

einem Bericht der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik news. Trump soll auch noch hinzugefügt haben:  „Ich denke, das wäre wunderbar.“ Putin hat dagegen, wie er bestätigt, nichts einzuwenden, auch aus energiepolitischer Sicht.

Die aktuellen Probleme in den amerikanisch-russischen Beziehungen seien vor allem dadurch verschuldet, dass die aktuellen US-Spitzenpolitiker den russischen Staatschef zu oft beschimpften, soll Trump die aktuelle Lage beschrieben haben.

Putin hatte Tage zuvor schon  den bereits mehrfach geäußerten Wunsch des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump mit Russland zu kooperieren begrüßt. Der Kreml-Chef forderte aber, diese Zusammenarbeit müsse jedoch ehrlich und einvernehmlich sein.

„Die USA sind eine Großmacht, die Amerikaner sind sehr interessant, nett – ein begabtes Volk und eine große Nation“, …

… erklärte Putin knapp eine Woche zuvor  gegenüber dem französischen TV-Sender TF1.

„Wir werden mit jeder Person arbeiten, die ausgewählt wird. Aber natürlich ist es besser, mit denjenigen zu arbeiten, die auch mit uns arbeiten wollen. Wenn Trump sagt:,Ich will mit Russland arbeitenʻ, dann können wir dies nur begrüßen.“

Trump würde sich laut eigenem Bekunden ja auch weitestgehend aus Europa raushalten und damit würde er wohl auch die mit dem Ausbau der Gaspipeline Nord-Stream 2, die direkt von Russland nach Deutschland führen soll, nicht im Weg stehen. Den damit enger werdenden europäisch-russischen, besonders aber deutsch-russischen Gasbeziehungen, stünde ein Präsident Trump nicht im Wege. Auch dies ist, neben anderen politisch-strategischen Überlegungen ein wichtiger Aspekt warum Putin einen Donald Trump als US-Präsident favorisiert.