Nachricht zum richtigen Zeitpunkt! – Erdgas ist Energieträger Nr. 1
Auch diese Nachricht, dass Erdgas auch 2016 der wichtigste Energieträger im deutschen Heizungsmarkt blieb, kommt für den Gasgiganten aus Moskau, Gazprom und den EU-Kommissionspräsidenten, Jean Claude Juncker wohl zum richtigen Zeitpunkt. Gestern, Dienstag 14. März, war durchgesickert, dass Juncker beabsichtige die in der EU sehr umstrittene Erdgasleitung Nord-Stream 2, die noch mehr Gas von Russland durch die Ostsee direkt nach Deutschland transportieren soll, doch forcieren will. (Wir berichteten , s. unten)
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) berichtete gestern im vergangenen Jahr hätten sich 44,4 Prozent der Bauherren bei einer neuen Wohnung für eine Erdgasheizung entschieden. Danach folgten mit deutlichem Abstand Fernwärme mit 23,8 Prozent und Elektro-Wärmepumpen mit 23,4 Prozent. Heizöl komme nur noch in 0,7 Prozent der neuen Wohnungen zum Einsatz.
Bei den Bestandswohnungen wird jede zweite mit einer Erdgasheizung beheizt, Fernwärme kommt auf einen Marktanteil von 13,7 Prozent, während Elektro-Wärmepumpen in 1,8 Prozent der Wohnungen zum Einsatz kommen. 26,3 Prozent der Bestandswohnungen werden noch mit Heizöl beheizt.
Mehr als ein Drittel der klimaschädlichen CO2-Emissionen entsteht in Wohngebäuden: Jede dritte Heizung ist 20 Jahre oder älter. Diese Geräte entsprechen nicht dem Stand der Technik und belasten die Umwelt durch höhere CO2-Emissionen: Ein moderner Erdgasbrennwertkessel stößt jährlich drei Tonnen weniger CO2 aus als ein alter Gaskessel. Das entspricht 21.000 gefahrenen Kilometern mit einem Mittelklassewagen.
“Im Heizungskeller stecken Riesenpotentiale für die Energiewende. Für die Klimaschutzziele muss die Politik den Sanierungsstau wirkungsvoll adressieren. Das funktioniert am besten über Steuerabschreibungen”, sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, gestern anlässlich der Eröffnung der Heizungs- und Sanitärmesse ISH. “Die nächste Bundesregierung sollte zügig einen neuen Anlauf starten und steuerliche Anreize zur Gebäudesanierung einführen. Bei der Frage der Finanzierung sind die Bundesländer aufgefordert, endlich über ihren Schatten zu springen,” appelierte Kapferer.
Entwicklung der Heizenergien in den Bereichen Neubau und Bestand:
Insgesamt wurden 2016 der Bau von 329.000 neu zu errichtenden Wohnungen genehmigt (+ 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Der überwiegende Teil der Bauherren setzt auf Erdgas (44,4 Prozent). Danach folgen nahezu gleichauf Fernwärme mit 23,8 Prozent und Wärmepumpen mit 23,4 Prozent. Die verbleibenden Anteile entfielen auf Holz- und Pellet-Heizungen (5,3 Prozent), sowie Stromheizungen (0,9 Prozent). Im Gebäudebestand wird fast jede zweite Wohnung mit Erdgas beheizt (49,4 Prozent), an Fernwärme sind 13,7 Prozent der Wohnungen angeschlossen, während Heizöl in 26,3 Prozent aller Wohnungen für Wärme sorgt. Weitere Anteile: Elektro-Wärmepumpen: 1,8 Prozent, Stromheizungen: 2,7 Prozent, Sonstige (darunter Holz/Holzpellets, sonstige Biomasse, Koks/Kohle; sonstige Heizenergien): 6,1 Prozent.
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