aktuals. 15.05. 16.46 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin soll auf dem kommenden Forum „One Belt, One Road“ in Peking die Schaffung eines asiatischen Energierings erörtern, der die Energiesysteme Russlands, Chinas, Südkoreas und anderer Länder vereinigen soll. Dies teilte der

Präsident Wladimir Putin und der chinesische Staatschef Xi Jinping :  China hat Interesse an Russlands größtem Ölkonzern
Präsident Wladimir Putin und der chinesische Staatschef Xi Jinping : China hat unter anderem Interesse an Russlands größtem Ölkonzern…

Präsidentenberater Juri Uschakow am Freitag, laut der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputniknews, mit. Das Forum wurde am Sonntag eröffnet und geht heute, Montag, 15.Mai, zu Ende. An dem Treffen nimmt für Deutschland Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries teil

Der Bau der Pipeline „Kraft Sibiriens“, mit der Gas aus Russland nach China geliefert werden soll, wird wahrscheinlich früher abgeschlossen als geplant: Laut dem Vorstandsvorsitzenden des Energieriesens Gazprom, Alexej Miller, sind bereits 740 Kilometer Leitung gebaut, meldete  Sputnik heute, 15. Mai, ebenfalls.

Gazprom und der chinesische Öl- und Gaskonzern CNPC hatten im Mai 2014 nach zehnjährigen Verhandlungen einen auf 30 Jahre

Gazprom-Chef Alexeij Miller : Wir sind schon viel weiter ...,
Gazprom-Chef Alexeij Miller : Wir sind schon viel weiter …,

befristeten Vertrag über die Lieferung von Erdgas per Pipeline „Kraft Sibiriens“ nach China abgeschlossen.

Zum Forum selbst meldete Sputnik weiter : „Den Partnern wird vorgeschlagen, ein Projekt umzusetzen und einen Asiatischen Energiering zu bilden, der die Energiesysteme Russlands, Chinas, Südkoreas, Japans und möglicherweise anderer Länder vereinigen soll“, so Uschakow.

25.03.16 Pfeil für TextIm September 2016 hatte Putin erklärt, Russland schlage die Schaffung einer zwischenstaatlichen Arbeitsgruppe für das Projekt „Energiering Asien“ vor. Dabei sei Russland bereit, den asiatisch-pazifischen Ländern Strom zu einem wettbewerbsfähigen Preis langfristig anzubieten. –

Seltsam sei es eigentlich , so berichtete die Grande Dame des US-Journalismus, Elezabeth Drew, in einem heute, Montag, 15.Mai, in der Süddeutschen Zeitung erschienenen Interview, dass die Tochter des US-Präsidenten Donald Trump, Ivanka, just dann ihre Markenrechte für China, also quasi den Handel über die Seidenstraße genehmigt erhielt, als Chinas Präsident  Xi auf Staatsbesuch in den USA weilte.

Zurück zum Forum: Mehrere russische Energieunternehmen sollen nun  bereits ihr Interesse an dem Projekt “Energiering Asien” bekundet haben. Der Generaldirektor des russischen Stromversorgers „Rosseti“, Oleg Budagin, hatte zuvor gesagt, dass auch zahlreiche japanische Firmen sich bereit erklärt hätten, sich an einem Konsortium zur Schaffung einer Energiebrücke mit Russland zu beteiligen. Die Investitionen in den Aufbau des russischen Teils der Energiebrücke „Russland-Japan“ werden auf 1,97 Milliarden US-Dollar geschätzt.

An der Veranstaltung nehmen Vertreter von 110 Ländern teil. Bei dem Forum soll unter anderem die erste Bilanz des 2013 von China initiierten Projekts „Seidenstraße“ gezogen werden.

Kommentar: Aus Sicht von Umwelt- und Energie-Report (U+E) sucht Moskau natürlich mit dem Projekt nach neuen Absatzwegen für die eigene Energie und damit vor allem nach neuen, langfristig gesicherten Einnahmen für den eigenen Staatshaushalt.