Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) will sich in Zukunft über das neu geschaffene Netzwerk European Energy Retailers (EER) auf EU-Ebene für Wettbewerb und Innovation auf dem Energiemarkt einsetzen. EER, 17.11.15 bne-logoNetwork of Independent Energy & Solution Providers, ist, so der bne in einer Mitteilung Mittwoch, 21. Juni, dazu ein Zusammenschluss von Energieverbänden aus vier EU-Staaten. Ihr Ziel: Anbietern von neuen Dienstleistungen und Services faire Marktchancen zu ermöglichen und die Harmonisierung von Marktregeln voranzutreiben.

 Nach Ansicht  des bne leisten die Energiewende und die Dezentralisierung der Energiewelt nicht nur einen Beitrag zu den Klimazielen, sondern schaffen auch Raum für viele innovative Geschäftsmodelle und damit zum wirtschaftlichen Wachstum in der EU.

25.03.16 Pfeil für Text„Insbesondere neue Unternehmen auf dem Energiemarkt sind dabei aber nach wie vor großen Hindernissen ausgesetzt“, betont Robert Busch, Geschäftsführer des bne, in einer Mitteilung zum Thema.  EER wolle sich daher auf EU-Ebene als Vertretung der unabhängigen Anbieter von Energielösungen etablieren. Neben dem bne gehören EER, nach Darstellung des Verbandes, Verbände aus Italien, Schweden und Spanien an. Weitere Mitglieder sollen

Wettbewerbshindernisse;Robert Busch, bne
Wettbewerbshindernisse;Robert Busch, bne

hinzukommen. Das Netzwerk EER hat sich und seine Ziele am vergangenen  Mittwoch, 21. Juni, im Rahmen einer Veranstaltung auf der EU Sustainable Energy Week in Brüssel.

Als ein wesentliches Hindernis sehen die Gründer von EER die nach wie vor mangelnde Trennung zwischen wettbewerblichen und regulierten Geschäftsbereichen auf dem Energiemarkt. Diese Situation ermögliche es den etablierten Anbietern, Wettbewerb zu verhindern und strategisch wichtige Geschäftsmodelle zu vereinnahmen, heißt es in der  Gründungserklärung der neuen Vereinigung.

Brüssel wir kommen ...
Brüssel wir kommen …

„Wir brauchen eine klare Trennung von regulierten und wettbewerblichen Geschäftsbereichen. Das Nutzen von Infrastruktur, der Zugang zu Marktinformationen, muss zu transparenten und nachvollziehbaren Konditionen möglich sein“, betont Busch.

Der Energiemarkt in der EU verändere  sich konstatiert der bne und erklärt in seiner Veröffentlichung dazu, Versorgungssicherheit beruhe nicht mehr nur auf zentralen Kraftwerken, sondern auch auf neuen Angeboten etwa aus Speichern oder dem Lastmanagement. „Für neue Geschäftsmodelle müssen die Rahmenbedingungen effektiv ausgestaltet werden. Dazu gehört etwa ein diskriminierungsfreier Zugang zu Regelenergiemärkten, “so Busch

Energieunion im Blick

Gemeinsam wollen sich die Mitglieder von EER dafür einsetzen, dass die Marktbedingungen für grenzüberschreitende Geschäfte verbessert und

EU-Kommissar und Vizepräsident Sefkowic:Wird er sagen, na denn kommt doch. Wir warten schon auf euch ...?
EU-Kommissar und Vizepräsident Sefkowic:Wird er sagen, na denn kommt doch. Wir warten schon auf euch …!

zunehmend angeglichen werden. Obwohl es in vielen Bereichen in der EU möglich sei, grenzüberschreitende Dienstleistungen anzubieten, gelte dies bisher nicht für den Energiesektor . Ein funktionierender grenzüberschreitender Wettbewerb nutzte dabei vor allem Verbrauchern im Sinne eines größeren Angebots und sinkender Preise.

 EER will sich in den kommenden Monaten mit verschiedenen Veranstaltungen in die Debatte um das EU-Kommission vorgeschlagene Legislativpaket zum Energiemarkt einbringen.

Die darin formulierten Vorschläge zur Weiterentwicklung der Energiemärkte gehen aus Sicht der Gründer in die richtige Richtung. „Die EU-Kommission hat die Energieunion als Ziel ausgegeben. Mit unserer Arbeit im Netzwerk EER wollen wir dazu beitragen, dass wir diesem Ziel näher kommen“, sagt bne-Geschäftsführer Busch.