Ohne Klimaabkommen könnten 83 Länder untergehen

 (aktualis. 01.06.17 17.27 Uhr) EU-Kommissions-präsident, Jean-Claude Juncker, schickte gestern Abend, Mittwoch 31. Mai,  zu später

Stunde aus Berlin einen schrillen Weckruf  an den  zu dieser Stunde wohl bereits eingeschlafenen, nicht mehr twitternden US-Präsidenten  Donald Trump aus Berlin: Die Europäische Union steht zum Weltklimaabkommen!!!  Derweil arbeiten auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Chinas Premierminister Li Keqiang an einem Plan, das Paris-Abkommen zu retten.

Bei einer Diskussionsveranstaltung mit 300 jungen Menschen bei

der Schwarzkopf-Stiftung und der Arbeitgeber-Bundesvereinigung BDA, hat Juncker in Berlin noch mal das Bekenntnis der Europäischen Union zum Pariser Klimaschutzabkommen bekräftigt.

Im Denken daran, dass US-Präsident Trump für heute seine Entscheidung über den Verbleib oder Austritt der USA aus dem Weltklimaabkommen angekündigt hat, hat Juncker den US-Präsidenten daran erinnert, dass ein Ausstieg aus dem internationalen Vertrag nicht so einfach wäre. „Das Klimaabkommen besagt: Es braucht drei, vier Jahre, nachdem dieses Abkommen im November 2016 in Kraft getreten ist, um aus diesem Abkommen auszusteigen“, erinnerte  der Kommissionspräsident  Donald Trump an die völkerrechtlichen Inhalte des Abkommens.

Juncker warnte:  „83 Länder laufen Gefahr von der Erdoberfläche zu verschwinden, wenn wir nicht resolut den Kampf gegen den Klimawandel in die Wege leiten.“ Der Präsident forderte an die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gerichtet:   „Wir müssen die Dinge so in den Griff kriegen, dass wir auch auf Augenhöhe mit den Vereinigten Staaten von Amerika reden können.“ Und weiter appellierte er an die Mitgliedsstaaten:

„Ich bin ein Transatlantiker. Aber wenn der amerikanische Präsident in den nächsten Stunden oder Tagen sagen würde, dass er aus dem Pariser Abkommen aussteigt, dann ist es die Pflicht Europas zu sagen: so geht das nicht.“ „Gesetz ist Gesetz“, mahnte Juncker  und daran müssten sich alle halten.  Ironisch fügte er noch hinzu: „Nicht alles, was Gesetz ist, und nicht alles, was in internationalen Vereinbarungen steht, ist fake news. Daran ist sich zu halten.“

Nun bahnt sich bereits eine neue Achse zwischen der EU und China an.  Am gestrigen Mittwoch hatte bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel Chinas Premier Li Keqiang empfangen.  Für heute Donnerstag, aber auch für morgen,   Freitag sind Gespräche auf oberster politischer Ebene in Brüssel anberaumt. Daran nehmen EU  Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker teil.