Seit vergangenen Freitag, 14 Juli,  ist für Elektroautos schnelles Gleichstromtanken in Oberhausen möglich: Im Rahmen des innovativen EU-Projektes ELIPTIC (Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs in Städten) wurden im Stadtteil Oberhausen- Sterkrade zwei Bus-Ladestationen (220 kW) und drei

Titelbild unseres Magazins: Auto global Vision im Juni 1999. Da wurde noch das gasangetriebene Auto favorisiert ...
Titelbild unseres Magazins: Auto global Vision im Juni 1999. Da wurde noch das gasangetriebene Auto favorisiert …

PKW-Schnellladestationen (50 kW) errichtet. Dabei wird die vorhandene Gleichspannungsinfrastruktur der Straßenbahn sowohl für die Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs als auch für die Ladung von Pkw des Individualverkehrs genutzt.

„Seit Oktober 2015 praktizieren wir die Schnellladung von zwei rein elektrisch betriebenen Linienbussen mit Erfolg, ab sofort können auch Elektroautos, die technisch dafür ausgelegt sind, mit Strom aus der Fahrleitung der Straßenbahn schnell geladen werden. „In Kooperation mit der evo und mit Unterstützung des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und der EU konnte dieses Projekt realisiert werden,“ so Werner Overkamp, Geschäftsführer der STOAG.

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Noch ist der Anteil der reinen Elektrofahrzeuge in Oberhausen gering. Laut Angaben der Kfz-Zulassungsstelle sind derzeit 18 Fahrzeuge mit E-Kennzeichen in Oberhausen zugelassen. Bundesweit kommen E-Fahrzeuge auf einen Anteil von 0,5% an allen Pkw-Neuzulassungen. Zwar ist die Zuwachsrate bei Neuzulassungen im vergangenen Monat deutlich gestiegen, dennoch waren zur Jahreshälfte 2017 bundesweit laut Kraftfahrtbundesamt lediglich rund 44.000 rein elektrische Autos zugelassen. Die Elektromobilität kommt in Deutschland nur schwer in Gang.

In dem Projekt der STOAG wird die Entnahme des Gleichstroms zur Schnellladung der Batterie eines Batteriebusses sowohl aus einem Unterwerk als auch aus einer Fahrleitung der Straßenbahn realisiert. Auch die Batteriefahrzeuge anderer Verkehrsträger können aus den vorhandenen Infrastrukturen schnellgeladen werden
In dem Projekt der STOAG wird die Entnahme des Gleichstroms zur Schnellladung der Batterie eines Batteriebusses sowohl aus einem Unterwerk als auch aus einer Fahrleitung der Straßenbahn realisiert. Auch die Batteriefahrzeuge anderer Verkehrsträger können aus den vorhandenen Infrastrukturen schnellgeladen werden

 Die Ladepunkte in Oberhausen sind für CCS-Stecker (Combined Charging System) ausgelegt. Dieses System wurde in der EU als Standard für das Schnellladen mit Gleichstrom eingeführt. E-Fahrzeuge von VW und BMW sind beispielsweise mit der entsprechenden Technik für Schnellladung und den passenden Steckern ausgerüstet.
25.03.16 Pfeil für TextDa die Gleichstromanschlüsse direkt mit den Anschlüssen des Fahrzeugakkus verbunden werden, können verlustarm sehr hohe Ladeströme übertragen werden. Dies ermöglicht, E-Auto-Batterien – in Abhängigkeit vom Fassungsvermögen – innerhalb von nur 30 Minuten zu 80 Prozent aufzuladen.

Dagegen dauert das Laden einer herkömmlichen Elektroauto-Batterie je nach Kapazität an einer Steckdose in der eigenen Garage sieben bis acht Stunden.

25.03.16 Pfeil für TextSowohl in der EU als auch in Deutschland gibt es – neben unterschiedlichen Steckern – noch keine einheitliche Bezahl- oder Abrechnungsmöglichkeit. Da aber das Laden möglichst niederschwellig und einfach sein sollte, ist in der Testphase der Strom an diesen Ladesäulen der evo kostenlos.