Dänemarks Regierung startet einen Vorstoß zur Änderung der Gesetzgebung des Landes, um sich das Recht auf das Verbot des Baus der russischen Gaspipeline Nord-Stream-2-Pipeline vorzubehalten. Das berichtete die russische

Wird die geplante Gaspipeline Nord-Stream 2 : Immer wieder Versuche das Projekt zu stoppen ..   ...U+ E
Immer wieder gibt es Versuche das Projekt zu stoppen .. …U+ E

Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ am Montag, 04. September .

Weiter heißt es da: „Die dänische Regierung sichert sich das Recht, das Abstimmungsverfahren für den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 zu beeinflussen und zu entscheiden.“  Und: Kopenhagen gehöre zu den Gegnern des Pipeline-Projektes. Inihrer Stellungnahme zu den dänischen Aktivitäten heißt es bei der Nord-Stream 2 AG:

Diese Entwicklungen beeinflussen nicht die Genehmigungsprozesse in anderen Ländern, die wie geplant voranschreiten.

 

25.03.16 Pfeil für TextZu den wichtigsten Kriterien für das Projekt zähle nun nicht mehr der Umweltschutz, sondern die politische Unschädlichkeit. Der endgültige Beschluss zum Bau der Gaspipeline in den dänischen Hoheitsgewässern werde jetzt vom dänischen Außenministerium und nicht der Energieagentur getroffen, die sich nur mit Umweltfragen befasste.

Wir wollen die Möglichkeit haben ...;Lars Christian  Lilleholt
Wir wollen die Möglichkeit haben …;Lars Christian Lilleholt

Der dänische  Energie- und Klimaminister Lars Christian Lilleholt habe  bereits im April geäußert: „Wir wollen die Möglichkeit haben, Ja oder Nein aus der Sicht der Sicherheit und der Außenpolitik zu sagen.“

Die russische Tageszeitung berichtete weiter Dänemarks Regierung bereite einen Gesetzentwurf vor, der den Bau der Nord Stream-2 Pipeline verhindern könnte habe auch die dänische Zeitung “Politiken” am Samstag 02. September berichtet.

Gleichzeitig berichtete das Blatt der Antrag von der dänischen Energieagentur den Bau zuzulassen könne nur noch abgelehnt werden, wenn der Bau der Gasleitung massiv die Umwelt bedrohe.

25.03.16 Pfeil für TextDie regierende Minderheitskoalition braucht die Unterstützung anderer Parlamentsparteien, um das Gesetz zu verabschieden. Zuvor hatten die Vertreter von politischen Vereinigungen sich bereit erklärt, die Regierungsinitiative zu unterstützen. Außenminister Anders Samuelsen erwartet, dass das neue Gesetz zu Beginn des kommenden Jahres verabschiedet wird.

Mit Projektierung, Planung, Bau und Betrieb der Gaspipeline Nord Stream 2 befasst sich die in der Schweiz ansässige Gazprom-Tochter Nord Stream AG. Im April reichte sie bei der dänischen Energieagentur einen Antrag auf die Abstimmung des Baus des Meeresabschnitts sowie einen Bericht über potenzielle Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt ein. Am 29. August gab es dazu in Dänemark öffentliche Anhörungen. Bis zum 19. September können Einwendungen und Fragen zum Projekt eingereicht werden.

Die Nord-Stream-2-Pipeline soll das territoriale Gewässer und die exklusive Wirtschaftszone Dänemarks auf einer Strecke von 139 Kilometern durchqueren und in der Nähe der dänischen Insel

Aktueller Routenverlauf von Nord-Stream und alternative Anlandungen usw
Aktueller Routenverlauf von Nord-Stream und alternative Anlandungen usw

Bornholm verlaufen. Die Genehmigungen für den Bau der Pipeline müssen auch von den Behörden Deutschlands, Russlands, Finnlands und Schwedens erteilt werden, durch deren Gewässer die Pipeline ebenfalls verlaufen wird. Internationale Konsultationen sind auch mit Lettland, Litauen, Polen und Estland erforderlich.

„Dänemark gehört zu den Gegnern des Baus von Nord Stream-2“, sagte Waleri Nesterow von „Sberbank Investments Research“. „Es kann zusätzliche Hindernisse schaffen. Oder zumindest den Baubeginn bis zur Klärung der Aussichten der neuen Verträge für den Ukraine-Transit für Gaslieferungen nach Europa verzögern.“ Nesterow zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Umsetzung des Projekts heute nur noch bei 50 Prozent.

25.03.16 Pfeil für TextAuch die neuen US-Sanktionen und das extrem negative Verhalten der USA gegenüber dem Gazprom-Projekt würden große Risiken schaffen. Die ungewisse Zukunft des Vorhabens sei auch mit möglichen Preiskriegen auf dem europäischen Gasmarkt im Falle von großen Gaslieferungen aus den USA verbunden, so der Experte.