Der peruanische Landwirt Saul Luciano Lliuya scheiterte im Dezember vergangenen Jahres mit seiner Klage gegen den RWE-Konzern vor dem Essener Landgericht. Am Montag, 13. November,  nun findet vor dem Oberlandesgericht Hamm die Berufungsverhandlung statt. Das wurde dieser Tage während der Veranstaltung People’s Climate  Summit 2017 in Bonn bekannt an der der Bergbauer teilnahm.

Der peruanische Bergbauer Saul, links im blauen Shirt, auf dem Podium beim People’s Climate Summit 2017 in Bonn, anlässlich der Weltklimakonferenz, Bild U+E

Die Veranstaltung anlässlich der Weltklimakonferenz in Bonn fand im Campus Mensa in Bonn Endenich statt. Dabei ging es vor allem um globale Klimagerechtigkeit. Und  ganz besonders  darum den fossilen Extraktivismus aufzuhalten und Klimasünder zur Verantwortung zu ziehen. Carroll Muffet vom US-Center for International Enviroment Law (CIEL) in Washington DC auf dem Podium, forderte mit einer globalen Botschaft an das  bald 400 Zuhörer starke Auditorium gerichtet: Verklagt sie alle, die das Klima zugrunde richten. und Schäden verursachen.

Das nun will der peruanische Bergbauer Saul. In Essen war er vor dem Landgericht mit seiner Klage noch gescheitert. Der Landwirt Saúl Lliuya fordert von RWE 17.000 Euro für Schutzmassnahmen gegen das Überlaufen eines Gletschersees oberhalb seiner Heimatstadt Huarez. Ursache für das Schmelzen sei der Klimawandel, den RWE mit seinen Kohlekraftwerken mitverursacht habe. Der Essener Konzern müsse sich an den Kosten entsprechend seines Anteils am weltweiten Kohlendioxid- Ausstoss beteiligen. Der Landwirt wird von der Umweltorganisation Germanwatch unterstützt. Der Richter am Essener Landgericht,  wies die Klage zurück  mit der Begründung die Anträge seien teilweise nicht zulässig oder auch  unbegründet.

Die Anwältin des Bergbauers, Roda Verheyen. wies dies zurück und erklärte schon da, nach Rücksprache mit ihr werde Saul mit Sicherheit in Berufung gehen. Die findet nun am Montag in Hamm statt. Ob das für Saul besser ausgehen wird ist zu bezweifeln. Aber, der internationale Druck auf Konzerne, die das Klima stark belasten wächst.