Auch  für Moskau ist dies ein Thema: Die Emission von Kohlendioxid in die Atmosphäre ist 2016 gegenüber dem vorangegangenen Jahr um zwei Prozent auf 41 Milliarden Tonnen gestiegen,  berichtete vor Tagen, 13. November, die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news, die den Auftrag hat die Sicht des Kreml gen Westen zu

China hat bereits einen leichten Vorgeschmack auf eine mögliche Klimakatastrophe erhalten …In Europa sterben jährlich rund 450 000 Menschen wegen schlechter Luft …
Karikat. U&E

projizieren.   Zu diesem Schluss gelangte, laut Sputnik-Bericht,  die Organisation Global Carbon Projekt in ihrem Jahresbericht. Auch das Internetportal republic.ru fasst die Studie kurz zusammen und zwar so:

Die CO2-Emissionen wuchsen zum ersten Mal wieder seit vier Jahren. Bislang gingen sie seit 2013 entweder leicht zurück oder blieben konstant. Davor war ein stabiles Wachstum von etwa drei Prozent im Jahr registriert worden.

Größter Sünder ist demnach China. Seit Beginn 2017 nahmen die CO2-Emission im Reich der Mitte um 3,5 Prozent zu. Grund: Die rasant wachsende Wirtschaft und der damit verbundene höhere Verbrauch von Kohle und Erdgas. Am weltweiten Ausstoß von Kohlendioxid in die Atmosphäre hat China einen Anteil von 28 Prozent.

Der Höhe der CO2-Emissionen nach liegt Russland am vierten Platz weltweit, vor Indien und den USA. Im vergangenen Jahr wurde in Russland ein leichter Rückgang registriert: Von 1,67 Milliarden auf 1,62 Milliarden Tonnen.

„Die Verseuchung  der Atmosphäre mit CO2 in den entwickelten Ländern geht unentwegt zurück“, berichten Sputnik und  das russische Internetportal republic.ru und verfälschen damit Angaben zu  den tatsächlichen Entwicklungen. Der internationale Forscherverbund Global Carbon Project prognostizierte am Montag, 13. November, während in Bonn die Weltklimakonferenz tagte,  für 2017 einen Anstieg der CO2-Emissionen um etwa zwei Prozent. Nur in den Jahren zuvor waren sie nahezu konstant auf  großer Höhe geblieben.

Sputnik und  republic.ru berichten der Co 2 -Rückgang in den USA und Ländern Westeuropas sei entgegen den Erwartungen von Experten etwas langsamer erfolgt. Der Ausstoß von Kohlendioxid verringerte sich in den Vereinigten Staaten vor allem infolge höherer Gaspreise, wodurch für die Stromerzeugung verstärkt Wasserkraft genutzt werden musste.

Die CO2-Emissionen wachsen nach dem ungünstigsten aller Szenarien, die in UN-Prognosen enthalten sind. Wenn die Tendenz andauert, dürfte die durchschnittliche Temperatur auf der Erde zum Jahr 2100 auf mehr als zwei Grad Celsius steigen.