Der steigende Bedarf an Energie, auch durch neue Firmen, und immer höhere Einspeisung erneuerbarer Energien, stellen das Stromnetz derzeit vor große Herausforderungen. In Selters  baut das Unternehmen Energienetze Mittelrhein (enm), die Netzgesellschaft in der Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein

Umspannanlage Selters im Bau …

(evm-Gruppe), deshalb in Zusammenarbeit mit dem vorgelagerten Verteilnetzbetreiber Westnetz GmbH eine neue Umspannanlage, die die Versorgung auch in Zukunft sichern soll und investiert dazu mehr als acht Millionen Euro. „Die Versorgungssicherheit steht für uns an oberster Stelle“, erklärt Andreas Hoffknecht, Geschäftsführer der enm. „Um diese zu gewährleisten, investieren wir jedes Jahr durchschnittlich 18 Millionen Euro in unser Stromnetz. Der Ausbau in Selters ist derzeit unser größtes Projekt.“

„Jetzt, wo die Anforderungen an das Netz so gewachsen sind, wurde es Zeit, die Umspannanlage zu realisieren.“ Die Umsetzungsplanungen laufen bereits seit Anfang 2017, kurz vor Weihnachten konnte der erste Transformator angeliefert werden. Dieser wandelt die Spannung im vorgelagerten Netz von 110 Kilovolt (kV) in 20 kV im Mittelspannungs-Verteilnetz der enm um. „Eine unserer Aufgaben ist es, die Spannungshöhe im Netz, unabhängig von Verbrauch und Einspeisung, in engen Grenzen zu garantieren“, erklärt Hoffknecht. Die Netzbelastung und die Netzausdehnung haben maßgeblichen Einfluss auf die Veränderung der Netzspannung. Daher sei es wichtig, an Knotenpunkten, an denen der Bedarf oder auch die Einspeisung besonders hoch ist, das Netz zu verstärken. Hier werden dann zum Beispiel Umspannanlagen errichtet.

Die Umspannanlage mit Schalthaus und Wartengebäuden wird aus der Ferne vollautomatisch gesteuert. Sollte eine Störung oder ähnliches auftreten, können die Netzexperten aus der Netzleitstelle in Koblenz darauf zugreifen. Dafür sorgt ein eigenes Telekommunikationsnetz, das mit Unterstützung der Kevag Telekom (KTK) errichtet wurde. Die Anlage einschließlich aller Netzumbaumaßnahmen soll bis Juni 2018 fertiggestellt sein