Der Stolz quillt aus den Zeilen der Nord Stream 2 AG, die wie sie, Dienstag  27. März schriftlich verkündet hat, alle notwendigen  Genehmigungen für den Bau und Betrieb des Pipelinesystems in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) erhalten hat. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat die Genehmigung für diesen rund 30 Kilometer langen Trassenabschnitt gemäß Bundesberggesetzt (BBergG) erteilt, teilte die AG sogleich am Dienstag mit.

Nord-Stream 2 Baubeginn noch dieses Jahr ...
Nord-Stream 2 Baubeginn noch dieses Jahr …

Das Bergamt Stralsund hatte bereits am 31. Januar 2018 den Bau und Betrieb in deutschen Territorialgewässern (innerhalb der 12-Seemeilen-Zone) und dem Anlandebereich genehmigt. (Umwelt- und Energie-Report hatte berichtet)

„Wir freuen uns, dass nunmehr alle notwendigen Genehmigungen für den insgesamt 85 Kilometer langen deutschen Trassenabschnitt vorliegen“, so Jens Lange, Manager Genehmigungen Deutschland der Nord Stream 2 AG.

Diese Genehmigungen sind Ergebnis eines rechtsstaatlichen Verfahrens betont die AG, das bereits im April 2017 gestartet worden sei und in dem auch nachgewiesen worden sei, dass die Pipeline:

 

  • notwendig ist, um die zukünftige Versorgungslücke in Europa teilweise zu verkleinern;
  • dazu beitragen wird, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und mehr Wettbewerb in den EU-Gasmarkt zu bringen;
  • der wirtschaftlich und ökologisch effektivste Weg ist, Gas aus den weltweit größten Vorkommen zum Verbraucher zu transportieren;
  • umweltverträglich gebaut werden kann und der Eingriff sehr lokal und ausschließlich temporär ist;
  • mithelfen kann, die Klimaziele aus heutiger Sicht besser zu erreichen, da bei der Verstromung von Erdgas nur halb so viel CO2 ausgestoßen wird wie bei der Kohleverstromung.

Die nationalen Genehmigungsverfahren in den anderen vier Ländern – Russland, Finnland, Schweden und Dänemark – laufen  nach Angaben der AG weiterhin planmäßig. Weitere Genehmigungen werden in den nächsten Monaten erwartet. Und dann kommt der entscheidende Hinweis, der manche beruhigt andere, vor allen Dingen in den baltischen Staaten in Aufregung versetzen dürfte. Er lautet nämlich: Dementsprechend sollen die vorgesehenen Baumaßnahmen wie geplant 2018 umgesetzt werden.