Die Bauarbeiten für die Gaspipeline Nord- Stream 2 laufen auf vollen Touren. Wie der Vorstandsvorsitzende des österreichischen Mineralölkonzerns OMV, Rainer Seele, auf einer Pressekonferenz in Wien zum Quartalsergebnis mitteilte, sind zeitplan- und budgetgemäß mehr als 180 Kilometer Rohre verlegt worden.

Liebe Amerikaner ...; OMV-Vorstandsvorsitzender Rainer Seele:
Liebe Amerikaner …; OMV-Vorstandsvorsitzender Rainer Seele:

OMV habe bereits 531 Millionen Euro im Rahmen einer Finanzierung bereitgestellt, so Seele. Als Kreditgeber ist die OMV am Gaspipeline-Projekt Nord- Stream 2 beteiligt, das laut Seele gut unterwegs ist. Ausständig sei noch eine Baugenehmigung in Dänemark, “…die müssten wir im nächsten Jahr erhalten, davon gehe ich aus”. Ärger könnten dem Projekt noch mögliche US-Sanktionen bereiten. Dabei gehe es laut Seele, aber auch wie Umwelt- und Energie-Report immer wieder berichtet hatte,  den Amerikanern darum, in Europa amerikanisches Flüssiggas zu verkaufen. “Da ist meine Aussage: Liebe Amerikaner, ihr braucht nicht unsere Pipeline zu sanktionieren. Wenn der Preis stimmt, kaufen wir das LNG”, provozierte  Seele den US-Präsidenten, „The Donald“ Trampel Trump, der immer wieder, auch gegenüber  Kanzlerin Angela Merkel und EU-Präsident Juncker, darauf gepocht hatte Europa, aber vor allem auch Deutschland müssten US-LNG kaufen.

Das Projekt Nord -Stream 2 sieht die Verlegung von zwei Strängen mit einer Jahresgesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Gas vor. Die Stränge sollen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland verlaufen. Die Gasleitung soll durch die Territorialgewässer und die ausschließlichen Wirtschaftszonen der Ostseeanrainer — Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland – führen. 2019 soll die Pipeline in Betrieb genommen werden.