Ölpreis: Rauf oder runter…? … Was denn nun, Herr Präsident…?
Es geht immer wieder hin und her. Mal sind die Ölpreise US-Präsident Trump zu hoch, mal zu niedrig. Trump gibt seinen Unwillen über die jeweilige Lage aus seiner Sicht über Twitter bekannt. Am gestrigen Montag, 25. Februar, twitterte er: „Die Ölpreise sind zu hoch geworden. OPEC, ihr sollt euch entspannen und beruhigen. Die Welt kann sich einen Preissprung nicht leisten, die Situation ist instabil“, polterte er.
Während die Opec Plus- Organisation die Fördermenge gekürzt hatte, weil die Preise gefallen waren, war die Ölproduktion in den USA zuletzt auf ein neues Rekordhoch von zwölf Millionen Barrel pro Tag gestiegen.
Trump hatte sich auch prompt zu ökonomischen Erfolgen seines Landes geäußert und erklärt, dass die USA zum weltgrößten Produzenten von Erdgas und Öl aufgestiegen waren. „Die steigende Ölförderung in den Vereinigten Staaten ist eine schlechte Nachricht für Russland“, hatte er bereits im Januar erklärt. Die Preise waren auf dem Weltmarkt gesunken.
Und: Die US-amerikanischen Schieferölhersteller verfluchten die aktuellen Ölpreise. Die Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) müsse stabil rund 60 Dollar pro Barrel kosten, andernfalls würden die Investitionen in diesem Bereich laut dem Chef von Hess Corp., einem der führenden US-Schieferölunternehmen, zurückgehen.
Analysten und Marktteilnehmer waren sich einig – billiges Öl könnte eine neue Krise wie 2015 und eine neue Pleitewelle auslösen.
Nun waren die Preise hoch, aber Trump funkte per Twitter dazwischen und prompt gingen die Preise zur Verblüffung Vieler herunter. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich am Montag um bis zu 2,8 Prozent auf 65,25 Dollar je Barrel, nachdem der Preis zuvor auf bis zu 67,47 Dollar gestiegen war. Ein Preis also, der den US-Schieferöl-Produzenten gefallen musste.