Die Nord Stream 2 AG – Betreiber des gleichnamigen Gaspipelineprojekts – hat  am vergangenen Donnerstag, 11. April erklärt, bislang bereits  rund 1.000 Kilometer Röhren für die neue Pipeline verlegt zu haben. Am gleichen Tag berichtete die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news die US-Bemühungen, die europäischen Länder zum Kippen der  Gaspipelinezu überreden, blieben laut US-Außenminister Mike Pompeo momentan ohne Erfolg.

Wir haben alles Mögliche gegen die Pipeline unternommen ...; Der vormalige CIA-Chef Mike Pompeo lehnt auch als neuer US-Außenminister den ...
Wir haben alles Mögliche gegen die Pipeline unternommen …; Der vormalige CIA-Chef Mike Pompeo …neuer US-Außenminister  …

Wie er bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses des US-Senats zur Außenpolitik äußerte, habe Washington dafür sein Bestes getan, zitierte Sputnik-news Pompeo.

„Wir haben praktisch alles Mögliche ausgeschöpft, um die Europäer, Deutschland in erster Linie, davon zu überzeugen, Nord Stream 2 nicht zu bauen. Doch wir haben bislang keinen Erfolg erzielt“, so Pompeo. Washington arbeite jedoch weiter mit Berlin, um wenigstens jegliche Energielieferungen über die Ukraine  zu sichern.

Vergangene Woche hatte Bundesaußenminister Heiko Maas erklärt, Berlin werde seine Haltung zur Pipeline nicht ändern.

Die USA versuchen bereits seit langem, Europa zum Verzicht auf das Pipeline-Projekt Nord Stream 2 zu bewegen, heißt es im Sputnik-Bericht. Auch wir, Umwelt- und Energie-Report haben ja immer wieder darüber berichtet.  Laut Washington kann Moskau Energie als Waffe gegen Europa einsetzen. Doch wie deutsche, österreichische sowie russische Politiker und auch Branchenkenner sagen, ist das wahre gegen Nord-Stream 2 gerichtete Ziel der US-Politik , russisches Erdgas vom EU-Markt zu verdrängen, um das teure US-Flüssiggas (LNG) dorthin zu verkaufen und so US-Arbeitsplätze zu sichern.

Die 1000 Kilometer der Pipeline seien auf dem Grund der Ostsee im Territorialgewässer Finnlands, Schwedens und Deutschlands verlegt worden, berichtete laut Sputnik die Nord-Stream AG.  „Die beiden großen Rohrlegeschiffe – Solitaire und Pioneering Spirit – sind derzeit in der ausschließlichen Wirtschaftszone Schwedens im Einsatz.“

Den Angaben zufolge nehmen an Arbeiten an Bord von etwa 20 Rohrlege- , Transport- und hydrographischen Schiffen 1.300 Fachkräfte teil.

Den Plänen zufolge sollen zwei Stränge mit einer Durchsatzkapazität von insgesamt 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr verlegt werden – von der russischen Küste direkt nach Deutschland. Erstes Gas dürfte Ende 2019 fließen. Die Genehmigung der Regierung in Kopenhagen für den Bau der Leitung im dänischen Territorialgewässer steht bislang allerdings noch aus. Dazu sind aber Neuigkeiten bekannt geworden über die wir in einem gesonderten Artikel berichten.

Lesen Sie dazu unseren Bericht: Ostsee-Zeitung: Pipelinekrieg in der Ostsee…? – Die Dänen mauscheln …!!!