Die Bundesnetzagentur hat am vergangenen Montag, 13. Mai, die Ergebnisse der zweiten Ausschreibungsrunde für Windenergie an Land im Jahr 2019 bekannt gegeben. Diese sind  erwartungsgemäß enttäuschend ausgefallen , urteilte  der Bundesverband WindEnergie  und stellt zugleich fest erneut seien  nicht ausreichend Gebote eingereicht worden, um die ausgeschriebene Menge von 650 MW zu decken.

Wie lange kann er noch lächeln ...;?  Hermann Albers
Wie lange kann er noch lächeln …;? Hermann Albers

Der Verband appelliert nun an alle Beteiligten – von Bund über Länder bis hin zu Genehmigungsbehörden und Gerichten – jetzt gemeinsam daran zu arbeiten, die bedrohliche Situation für die deutsche Windenergiebranche schnellstmöglich zu entschärfen und den zur Erreichung der deutschen Klimaschutzziele notwendigen Zubau wieder anzukurbeln.

„Die deutliche Unterdeckung der aktuellen Ausschreibungsrunde überrascht uns nicht“,  kommentiert Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie die aktuelle Entwicklung. Aus Sicht seines Verbandes sind die Probleme bekannt. Allerdings, so drückt Albers seine Erwartungen aus, hoffen wir, dass nun der Tiefpunkt des Zubaurückgangs erreicht ist, der durch den Fehlstart der Ausschreibungen 2017 verursacht wurde.

Albers richtet in dem Zusammenhang einen deutlichen Appell an den Bund: Der muss klare Signale für mehr Klimaschutz setzen. Albers weist aber in seinem Statement auch auf weitere Möglichkeiten hin: So könnten  kurzfristig knapp 2.500 MW Windenergieprojekte, die derzeit aufgrund von Konflikten mit der Deutschen Luftsicherung blockiert werden, für die Ausschreibungen zugelassen werden.

Albers kündigt weiter an: Die Länder müssen die Flächenausweisung aktiv angehen, um Neuprojekte zu ermöglichen. Der BWE will auf 2 Prozent der Landesfläche bis 2050 mit 200 GW Wind an Land einen soliden Beitrag zur modernen Energiewelt leisten. Dafür braucht es entschlossene Zeichen aus der Landespolitik und Genehmigungsbehörden mit ausreichend personeller Ausstattung.

Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der zweiten Ausschreibungsrunde für Windenergie an Land im Jahr 2019 bekannt gegeben. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 650 Megawatt wurden 41 Gebote mit einem Volumen von 295 Megawatt eingereicht. Die 35 zugelassenen Gebote mit einem Volumen von 270 Megawatt erhielten einen Zuschlag. Regional betrachtet, verteilten sich die Zuschläge mehrheitlich auf Gebote in Nordrhein-Westfalen (10), Niedersachsen (7), sowie Brandenburg und Thüringen (jeweils 5). Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt mit 6,13 ct/kWh leicht über dem Ergebnis der Vorrunde (6,11 ct/kWh). Die Bandbreite der erfolgreichen Gebote liegt zwischen 5,4 ct/kWh bis 6,2 ct/kWh (Vorrunde: 5,24 bis 6,2 ct/ kWh).