Bereits vor einer Woche, Freitag, 03. Juni, waren über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Natur- und Umweltschutz, Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau, Kommunen, Unternehmen, Verbraucherschutz, Wissenschaft und Forschung der Einladung der NRW-Landesregierung zur Tagung „Insekten schützen – Artenvielfalt erhalten“ gefolgt. Ministerpräsident Armin Laschet ließ es sich nicht nehmen die Haltung der Landesregierung auf den Punkt zu bringen: Der Erhalt biologischer Vielfalt ist für die Landesregierung ein zentrales Thema
"... gehen wir noch weiter – als Vorreiter für Deutschland."......; Ministerpräsident Armin Laschet und Ursula Heinen Esser...
“… gehen wir noch weiter – als Vorreiter für Deutschland.”……; Ministerpräsident Armin Laschet und Ursula Heinen Esser…

Auch wenn die Ursachen des Artenschwundes und erforderliche Gegenmaßnahmen teils kontrovers diskutiert wurden,hieß es anschließend,  im Ziel waren sich alle Teilnehmer der Konferenz einig: Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann der Verlust der Biodiversität gestoppt werden. Auf einem “Markt der Möglichkeiten” präsentieren verschiedene Organisationen und Einrichtungen ihre Aktivitäten und Lösungsideen.

„Der Klimawandel ist ein wesentlicher Faktor für den Artenschwund. Auch deswegen ist Klimaschutz eine zentrale gesamtgesellschaftliche Aufgabe, so Laschet.  Und dann holt der NRW-Ministerpräsident noch weit aus und bekräftigt: „ Nordrhein-Westfalen steht zum Klimaschutzabkommen von Paris und wird seine Klimaschutzziele für 2020 erfüllen. Mit dem Ausstieg aus der Braunkohle und den verabschiedeten Eckpunkten der Kommission ‚Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung‘ gehen wir noch weiter – als Vorreiter für Deutschland.”

Der Ministerpräsident weiter: “Umwelt- und Klimaschutz … bieten wirtschaftliche Chancen für das Industrieland Nordrhein-Westfalen als Innovationstreiber, zum Beispiel auf den Feldern der Elektromobilität oder bei der klimaneutralen Herstellung von Stahl. Unser Anspruch ist es, als Vorreiterland in Deutschland zu zeigen, dass erfolgreicher Klimaschutz und ein starker Wirtschaftsstandort so verbunden werden können, dass wir überzeugende und nachhaltige Antworten auf die Herausforderungen der Energiewende und des Klimawandels geben können.”

Der Verlust unserer biologischen Vielfalt zehrt am Naturkapital unseres Planeten. “Zusammen mit den Folgen des Klimawandels stellt der Verlust der biologischen Vielfalt die gegenwärtig größte ökologische, aber auch ökonomische Bedrohung dar“,  ergänzte NRW-Umweltministerin Heinen-Esser.

Und sie konkretisiert: „Selbst in Naturschutzgebieten ist das Insektensterben zu beobachten. Wir müssen das Ausmaß und die Geschwindigkeit des globalen Artensterbens stoppen….“

Ungefähr 70 Prozent aller Tierarten in Deutschland sind Insekten. Allein in Nordrhein-Westfalen leben rund 25.000 Insektenarten. Aber die aktuellen Ergebnisse des globalen Biodiversitäts-Checks, die der Weltbiodiversitätsrat Anfang Mai vorgelegt hat, sind beängstigend. Demnach war das Ausmaß des Artensterbens in der Geschichte der Menschheit noch nie so groß wie heute, zudem nimmt die Aussterberate weiter zu.

Dort wo die Ursachen bekannt sind, hat die Landesregierung bereits umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um die Abnahme der biologischen Vielfalt abzubremsen, konstatiert die Umweltministerin.  Das Landesnaturschutzgesetz und die Biodiversitätsstrategie NRW formulieren Maßnahmen auf der gesamten Landesfläche. Aber: Diese gilt es weiter zu optimieren. Und dann verweist sie auf die Maßnahmen auf Bundesebene und landet damit wohl ungewollt beim neuen Programm, das das Bundeskabinett gestern, Donnerstag 06. Juni, beschlossen hat.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Bundesweiter Wettbewerb für Insektenschutz in den Kommunen.