Um den Klimaschutz im Eigenheim oder Eigentum zu stärken, muss nicht immer das gesamte Gebäude gedämmt oder die Heizungsanlage komplett ausgetauscht werden. Die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte ja gerade eine Abwrackprämie für alte Ölheizungen ins Spiel gebracht. Aus Sicht der  Deutsche Umwelthilfe ( DuH) können   niedriginvestive Maßnahmen große Wirkung entfalten.  DUH veröffentlicht jetzt fünf kostenlose Broschüren dazu und gibt darin Tipps für Verbraucherinnen und Verbraucher.

"Noch immer werden falsche Anreize gesetzt... ..".;Barbara Metz
“Noch immer werden falsche Anreize gesetzt… ..”;  Barbara Metz

Von der Dämmung der obersten Geschossdecke bis zum hydraulischen Abgleich der Heizung – die Maßnahmen können oft schon kurzfristig zur Energieeinsparung beitragen. Und: Die Kosteneinsparung ist häufig nach einigen Jahren bereits höher als die ursprüngliche Investition.
Durch Heizungsoptimierungen können die Heizkosten und der CO2-Ausstoß gesenkt werden. Ein verbessertes Zusammenspiel aus Heizen und Lüften steigert zudem die Luftqualität.

Auch Geschossdecken- und Einblasdämmungen reduzieren die Heizkosten. Solche Investitionen lohnen sich oft bereits nach einigen Jahren und leisten zudem schon kurzfristig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, so die Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz in einem Statement anlässlich der  Vorstellung der fünf Broschüren am vergangenen Montag, 12. August.
Denn der Gebäudebereich ist allein in Deutschland für rund 35 Prozent des Energieverbrauchs und für 28 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen verantwortlich. Die Bundesregierung versagt aus Sicht der DUH beim Klimaschutz im Gebäudebereich jedoch auf ganzer Linie.

Noch immer werden falsche Anreize gesetzt, die fossile Energieträger wie Gas oder Öl bevorteilen. Eine Lenkungswirkung hin zu klimafreundlichen Erneuerbaren Energien im Gebäudebereich fehlt. Die Bundesregierung darf die Verbraucher hier nicht allein lassen, sondern muss endlich kraftvolle Anreize für energetische Sanierungsmaßnahmen setzen. Nötig sind ordnungsrechtliche Vorgaben auch für den Bestand, damit auch hier qualitativ hochwertige Sanierungen vorangetrieben werden. Ohne den Klimaschutz im Gebäudebereich werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen“, so Metz weiter.

Neben energieeffizienten Neubauten kommt der energetischen Sanierung des Gebäudebestands eine besondere Rolle zu, da hier ein großes Potenzial liegt. Um einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 zu erreichen und einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen zu leisten, wäre eine Sanierungsrate von mindestens zwei Prozent nötig – diese stagniert aber seit Jahren bei unter einem Prozent.