Die Bundesnetzagentur hat am vergangenen Freitag, 09. August,  die Zuschläge der aktuellen Ausschreibung für Windenergie an Land erteilt. Wie auch der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) beklagt, wir berichten heute, s. unten) berichtet die Netzagentur ernüchternd: Das Wettbewerbsniveau ist erneut deutlich gesunken.

.Das Wettbewerbsniveau ist erneut deutlich gesunken......; Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, bild Umwelt + Energie-Report
Das Wettbewerbsniveau ist erneut deutlich gesunken……; Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, bild Umwelt + Energie-Report

Von den ausgeschriebenen 650 Megawatt (MW) konnten nur 208 MW an zulässige Gebote vergeben werden, damit wurde weniger als ein Drittel der ausgeschriebenen Menge vergeben.

Der durchschnittliche Zuschlagswert ist der für diese Runde geltende Höchstwert von 6,20 ct/kWh. Zum Gebotstermin 1. August 2019 gingen ausschließlich Gebote zu 6,20 ct/kWh und 6,19 ct/kWh ein. Zuschläge des Gebotstermins haben eine sechs Monate kürzere Realisierungsfrist als Zuschläge der Ausschreibungen zu den Gebotsterminen am 1. September und 1. Oktober 2019.

Die Zuschlagsmenge von 208 MW verteilt sich auf 32 Zuschläge. Kein Bieter hat die Privilegien für Bürgerenergiegesellschaften in Anspruch genommen. Regional betrachtet verteilten sich die Zuschläge mehrheitlich auf Gebote in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen (mit jeweils 8 Zuschlägen), Niedersachsen (5) und Thüringen (4). Nur ein Gebot musste aufgrund eines Formfehlers ausgeschlossen werden.

Die Zuschläge wurden am Freitag, 09. August, auf der Internetseite der Bundesnetzagentur veröffentlicht. Die Veröffentlichung der jeweiligen aktualisierten Gebotsrundenstatistiken erfolgt in Kürze, so die Agentur und: Die in diesem Gebotstermin nicht vergebenen Mengen werden im Jahr 2022 zusätzlich ausgeschrieben.

Der nächste Ausschreibungstermin für Windenergie an Land ist der 1. September 2019. Informationen hierzu können der Internetseite der Bundesnetzagentur entnommen werden.

Angesichts der wenig komfortablen Lage der für die Energiewende benötigten Windbranche kündigte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bereits  Ende Juli  an er werde nach der Sommerpause einen Krisengipfel Wind zusammenrufen. Dazu  will er sich mit Vertretern der Windenergiebranche, der Länder und von Bürgerinitiativen zusammensetzen, um eine Lösung für den schwachen Ausbau zu finden. Lesen Sie dazu auch unseren Bericht:Windenergie an Land: Katastrophale Beteiligung