US-Präsident Donald Trump und der russische Außenminister Sergej Lawrow haben ihr jüngstes Treffen am vergangenen Dienstag, 10. Dezember,  in Washington positiv kommentiert. Lawrow stellte sich nach dem Treffen noch in Washington den Fragen der internationalen Presse. Dabei kam es auch zu interessanten Fragen zu den US-Sanktionen gegen die russischen Gaspipelines Nord-Stream 2 und Turkish Stream.

Ich kann Ihnen zusichern: Weder Nord-Stream 2 noch Turkish Stream werden gestoppt...; Sergej Lawrow, bild russ. Außenm.
Ich kann Ihnen zusichern: Weder Nord-Stream 2 noch Turkish Stream werden gestoppt…; Sergej Lawrow, bild russ. Außenm.

Ein russischer Journalist wollte von Lawrow wissen : „Der US-Kongress stimmte vor kurzem den Entwurf des Militäretats ab, wo mögliche Sanktionen gegen Nord-Stream 2 und Turkish Stream enthalten sind. Wurde dieses Thema angeschnitten? Falls zu Sanktionen kommt (der Kongress ist dazu ziemlich fest entschlossen), wie würde das den Fertigbau unserer Projekte beeinflussen?“

Sergej Lawrow sehr deutlich: Meines Erachtens ist der Kongress jetzt buchstäblich vom Wunsch erfasst, alles zu machen, um unsere Beziehungen zu zerstören. Die von der Administration Barack Obamas begonnene Sache lebt. Wie ich bereits sagte, haben wir uns an solche Angriffe gewöhnt. Wir wissen, wie man darauf reagieren soll. Ich kann Ihnen zusichern, dass weder Nord Stream-2 noch Turkish Stream gestoppt werden.

Ein US-Journalist hakte nach: „Ihr Besuch findet gerade während der Behandlung von mehreren Sanktionsgesetzentwürfen im Senat statt.“ Ein anderer fragte gleich: Ist es Ihres Erachtens ein Zufall, dass Donald Trump Sie heute im Weißen Haus empfing – gerade am Tag, als Demokraten eine neue Amtsenthebungsetappe einleiteten?“

Sergej Lawrow: Es ist nun einmal so passiert, dass unsere Delegation nach Washington an dem Tag gekommen ist, an dem neue Sanktionen debattiert wurden. Es wurde eben die Frage dazu gestellt, dass unser Besuch zeitlich mit der Besprechung des Themas Impeachment übereinstimmt. Ich denke, man könnte jeden Tag für die Reise nach Washington wählen – und dann würde sie entweder mit Sanktionen oder mit Impeachment, oder mit etwas noch übereinstimmen.