Der Vizepräsident des größten privaten russischen Öl- und Gaskonzerns Lukoil, Leonid Fedun, hat bei einem Auftritt in Brüssel eine „Ära des billigen Erdöls“ prognostiziert, die mindestens bis zum Jahr 2040 dauern wird. Erdöl wird ihm zufolge nie mehr so teuer sein, wie noch vor zehn Jahren, berichtete anschließend am gestrigen Dienstag, 03. März, die von Moskau gesteuerte nachrichten-Agentur Sputnik- news.

Ära billigen Öls ...?! ...? ; bild U&E
Ära billigen Öls …?! …? ; bild U&E

Fedun begründete seine Prognose demnach mit der überflüssigen Öl-Gewinnung wegen der Schieferölproduktion in den USA. Die Tätigkeiten der USA zur Entwicklung dieses Sektors habe das Kohlenwasserstoffzeitalter verlängert, weil alternative Technologien nur bei einem Preis von 80 US-Dollar je Barrel für konventionelles Öl konkurrenzfähig seien.

Bis Mitte März wird der Ölpreis laut dem Lukoil-Vize wieder 60 Dollar erreichen. Dies werde nach der Opec-Sitzung im März eintreten: Die überflüssige Menge wird entfernt, der Preis werde dann wieder  nur etwas ansteigen.

Vor dem Hintergrund des Coronavirus, den Fedung eigentlich für eine vorübergehende Erscheinung hält, könnte die globale tägliche Ölgewinnung um 600.000 bis einer Million Barrel reduziert werden. Am meisten würde das Saudi-Arabien treffen. Aber auch  Russland „wird seine Produktion vermutlich um etwa 300.000 Barrel zurückfahren müssen“, so Fedun.