Unter dem Motto „Zeit für einen Stoffwech2el“ wird der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) die bislang größte Einzelinvestition in seiner über 160-jährigen Vereinsgeschichte tätigen, gab der Verein am vergangenen Mittwoch, 17. März, bekannt. Rund 15 Millionen Euro fließen in den kommenden fünf Jahren in dieses Programm. Komplettiert wird das Innovationsprogramm durch die Gründung einer Forschungseinheit, in der Wasserstoffkompetenzen gebündelt werden sollen. Darüber hinaus fließen die Mittel in die Bereiche Forschung, Regelwerk, Zertifizierung, Aus- und Weiterbildung sowie Kommunikation des Vereins.

"...die technisch-wissenschaftliche Instanz Nummer Eins für Wasserstoff in Deutschland....“; Prof. Dr.Gerd Linke
“…die technisch-wissenschaftliche Instanz Nummer Eins für Wasserstoff in Deutschland….“; Prof. Dr.Gerd Linke

„Forschungstätigkeiten zu Wasserstoff haben wir bereits vor über zehn Jahren angestellt, als das Thema noch nicht in aller Munde war“, erklärte Prof. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW anlässlich der Bekanntgabe der neuen Aktivitäten.  Nun sei  es aber an der Zeit, den Stoffwechsel in der deutschen Energieversorgung konkret einzuläuten. Der DVGW will die Weichen für das Energiesystem von morgen, und damit für den Erfolg von Wasserstoff jetzt stellen und mit dem  breit angelegten Innovationsprogramm „…schaffen wir beste Voraussetzungen dafür, Wasserstoff in Zukunft in den Sektoren Wärme, Stromerzeugung, Mobilität und Industrie erfolgreich nutzen zu können“, ist sich Linke sicher.  Der DVGW sieht sich – laut Aussage des DVGW- Spitzenmannes  „…als die technisch-wissenschaftliche Instanz Nummer Eins für Wasserstoff in Deutschland.“

Linke weist in seinem aktuellen Statement auch darauf hin,  die Nutzung von Wasserstoff in der bestehenden Gasinfrastruktur mache auch  eine umfassende Anpassung des Regelwerks notwendig. Als zuständiger Regelsetzer komme dem DVGW hier eine zentrale Bedeutung zu, damit Fern- und Verteilnetze mit einer Gesamtlänge von 500.000 Kilometern ebenso wie Gasendgeräte fit für Wasserstoff („H2ready“) gemacht werden können. Daneben werde dann auch  ein zusätzliches reines H2-Regelwerk entwickelt. Auch Zertifizierungsprogramme und Prüfgrundlagen müssten in diesem Kontext angepasst und erweitert werden.

Der DVGW  will außerdem seine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) intensivieren. Die Kompetenzen beider Vereine ergänzten sich, um gemeinsam die Positionierung des Themas Wasserstoff voranzutreiben.