Bei seinem Besuch in München am vergangenen Freitag, 02. Juli, hat EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton das BMW Kompetenzzentrum Batteriezelle in München, die BMW Group Forschung in Garching und den Hauptsitz von Infineon in Neubiberg besucht.

".. wir müssen die europäische Führung ausbauen ...“,  Thierry Breton
“.. wir müssen die europäische Führung ausbauen …“,  Thierry Breton

Bei den Gesprächen mit Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG, sowie Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. ging es vor allem um den  Ausbau der Batterieproduktion und der Wasserstoffnutzung für die Mobilität sowie die Steigerung der Produktion von Halbleitern für die Bereiche Mobilität, Energie, Sicherheit und das Internet der Dinge.

Anlässlich seines München-Besuchs bezeichnete Breton  BMW als einen  wichtigen Entwickler und Anwender von Schlüsseltechnologien wie Batterien, Wasserstoff, Halbleiter und Daten. Zugleich konstatierte er: „Zwar hat Europa noch einen Wettbewerbsvorteil in der Automobilindustrie, aber wir müssen die europäische Führung ausbauen, indem wir an Daten, Batterien, Konnektivität und KI  arbeiten!“

Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, ging in seiner Prognose sogar so weit , dass er in Aussicht stellte: „Wenn wir gemeinsam handeln, kann Europa ein Vorbild für die Welt werden: für nachhaltige und digital vernetzte Mobilität, die immer mehr im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft entsteht.“

Die Automobilindustrie ist für 37 Prozent der Nachfrage nach Halbleitern in Europa verantwortlich. Bis

"Europa kann  ein Vorbild für die Welt werden: für nachhaltige und digital vernetzte Mobilität...!" Oliver Zipse, bild bmw- group
“Europa kann ein Vorbild für die Welt werden: für nachhaltige und digital vernetzte Mobilität…!” Oliver Zipse, bild bmw- group

2030 werden etwa 40 Prozent der Kosten eines Autos mit seinen elektronischen Komponenten verbunden sein hieß es im EU-Statement zum Breton-Besuch.

Aber auch zukünftige Investitionen in die Halbleiterproduktion sowie das zweite wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI, Important Projects of Common European Interest) waren Themen des Gesprächs zwischen Breton und dem Vorstandsvorsitzenden von Infineon Reinhard Ploss.

„Europa muss seine Halbleiterfertigung stärken. Wie die jüngsten Engpässe gezeigt haben, müssen wir sicherstellen, dass wir in der Lage sind, die Chips herzustellen, die von unseren Industrien, zum Beispiel in der Automobilbranche, benötigt werden. Ebenso wichtig ist es, die Zukunft vorzubereiten, indem wir unsere Versorgungssicherheit bei den modernsten Halbleitern sicherstellen“, betonte Breton. Zu diesem Zweck startet die EU-Kommission in Kürze eine Industrieallianz für Halbleitertechnologien, die europäische Akteure zusammenbringen und die Kapazitäten erhöhen soll.