„Klimafreundliche Wasserstoffproduktion ist nur mit grünem Wasserstoff auf Basis Erneuerbarer Energien möglich“, kommentierte  BEE-Präsidentin Simone Peter und mahnte zugleich auch wenn die Treibhausgasbelastung von blauem Wasserstoff unter der Belastung von grauem Wasserstoff liege, „…sind Brückenlösungen nicht mehr zeitgemäß.” Der nationale Wasserstoffrat hatte am vergangenen Freitag, 02. Juli, seinen Aktionsplan für die Zeit bis 2025 an die Bundesregierung übergeben. Darin hälter  für den Markthochlauf auch den Einsatz von blauem Wasserstoff für notwendig.

"...Statt zu blauem Wasserstoff, sollte die Bundesregierung sich klar zu grünem Wasserstoff bekennen...!" Simone Peter
“…Statt zu blauem, sollte die Bundesregierung sich klar zu grünem Wasserstoff bekennen…!” Simone Peter

Die BEE Präsidentin warnte dagegen: “Wir müssen schnell zu Emissionsminderungen kommen und hierfür ist grüner Wasserstoff die einzig sinnvolle Wahl !“ Sie wies aber auch zugleich darauf hin die Produktion dieses blauen Wassertstofftyps berge  weitere Risiken. „Neben Kapazitätsrisiken wie der begrenzten Anzahl von hochwertigen CCS-Endlagerstätten sind auch Akzeptanzfragen und schwer kalkulierbare Preise für Erdgas, CO2 und CCS mit in die Entscheidung einzupreisen“, gab Simone Peter zu bedenken. Und sie kritisierte konsterniert:  „Hier werden beim Nationalen Wasserstoffrat offenbar beide Augen zugedrückt.“

Eine Richtungsentscheidung zugunsten von blauem Wasserstoff bringe zusätzlich die Gefahr von Pfadabhängigkeiten mit sich. „Wenn die Bundesregierung sich für die Förderung von blauem Wasserstoff ausspricht, dann kann diese Entscheidung nicht kurzfristig rückgängig gemacht werden. Industrielle Erzeugungsanlagen haben oft eine technische Betriebsdauer von mehreren Jahrzehnten, entsprechend lange werden sich Technologien wie blauer Wasserstoff manifestieren“, warnt Simone Peter. Deswegen müssten die Weichen auf dem Weg zur Klimaneutralität bereits jetzt gestellt werden. „Anstelle des langwierigen Aufbaus einer Infrastruktur für blauen Wasserstoff, sollte die Bundesregierung sich klar zu grünem Wasserstoff bekennen und dieses Bekenntnis ohne Umwege in die Tat umsetzen. Durch sinnvolle Anreize ist ein zügiger Markthochlauf bei den Elektrolyseuren verschiedener Größenordnung möglich – nachhaltig, kostengünstig und risikoarm“, lautet das Fazit von Simone Peter.