„Die Situation um Nord-Stream 2 hat nichts mit dem Anstieg der Erdgaspreise in Europa zu tun. Wir beobachten die Lage am Gasmarkt kontinuierlich“ , erklärte der russische Energieexperte Iwan Baschenow im Interview mit der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur SNA, vormals Sputnik-news..

".. Seit Monaten steigen europaweit die Gaspreise.."
“.. . Seit Monaten steigen europaweit die Gaspreise…”

Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI)  bestätigte gegenüber Umwelt- und Energie-Report:  Die Versorgungssicherheit in Deutschland  sei weiterhin hoch. „Wir sehen derzeit keine Versorgungsengpässe. Über die Befüllung von Speichern entscheidet der Markt. D.h. konkret entscheiden die Händler, die die entsprechenden Kapazitäten gebucht haben, ob und wie viel Erdgas sie einspeichern. Dabei handelt es sich um privatrechtliche Verträge. Derzeit bestehen aufgrund des geringen Sommer-Winter-Spreads relativ geringe betriebswirtschaft-liche Anreize zur Einspeicherung.“

In jeder privatrechtlichen Lieferbeziehung sind Liefermengen geregelt, erfuhr Umwelt- und Energie-Report noch mal aus anderer Richtung . Und aus Fachkreisen in der Bundesregierung wurde uns hinter vorgehaltener Hand mitgeteilt: Nach unserer Kenntnis erfüllt Russland die bestehenden Lieferverpflichtungen.

Die Gaspipeline Nord-Stream 2  soll derweilen Anfang 2022 in Betrieb genommen werden, “…und selbst

"... und selbst die Europäische Kommission konnte den Start von Nord Stream 2 nicht stoppen,höhnte der russische Energieexperte Iwan Baschenow
“… und selbst die Europäische Kommission konnte den Start von Nord Stream 2 nicht stoppen…”,höhnt der russische Energieexperte Iwan Baschenow

die Europäische Kommission konnte den Start von Nord Stream 2 nicht stoppen”, höhnte  der russische Energieexperte Iwan Baschenow im Interview mit der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur SNA, vormals Sputnik-news..

Seit Monaten steigen europaweit die Gaspreise, was unter anderem an der Pandemie und auch daran liegt, dass die europäischen Gasspeicher in Europa nach dem letzten Winter noch nicht gänzlich wieder aufgefüllt werden konnten, heißt es am Markt nach Umfragen. Beim Beheizen eines Einfamilienhauses kommen mittlerweile durchschnittlich 188 Euro Mehrkosten im Jahr dazu, wobei die Preise auch weiter ansteigen könnten.

„Der rasante Wertzuwachs von Erdgas-Futures hängt größtenteils mit Finanzderivaten zusammen“, berichteten die russischen SNA- Nachrichten am 21. September.  Und weiter hieß es da:  Im Rahmen langfristiger Gaslieferungen nach Europa hat der russische Gasriese Gazprom für das zweite Halbjahr 2021 dabei einen Preis von rund 270 US-Dollar pro tausend Kubikmeter vorgesehen. Das ist fast dreimal so wenig wie die derzeitigen Kosten für Gas-Futures an wichtigen europäischen Drehkreuzen. Es ist notwendig, die objektiven Faktoren zu berücksichtigen, die zum Wachstum der Angebote beigetragen haben.

Dazu zählt eine relativ langsame Füllung europäischer unterirdischer Gasspeicher. Die Europäer haben sich relativ spät besonnen, wenn man berücksichtigt, dass in der ersten Jahreshälfte 2021 eine aktive Entleerung der zuvor eingespeisten Gasmengen stattgefunden hat“, kommentierte  Iwan Baschenow vom russischen Institut für Strategische Studien die Lage.