“…es braucht eine Verdreifachung der installierten Leistung der Erneuerbaren Stromanlagen bis 2030…!”
„Die Bilanz des letzten Jahres mit steigenden Treibhausgasemissionen, einem Rollback zu Kohle und einem Rückgang der Ökostromerzeugung ist ernüchternd und zeigt die ungeschminkte Wahrheit einer verfehlten Klima- und Energiepolitik“, lautete am vergangenen Freitag, 07. Januar, das nüchterne Urteil von Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) angesichts der Faktenlage, die durch die von Agora Energiewende am selben Tag vorgelegten Zahlen für Klimaschutz und Energiewende in Deutschland zum zurückliegenden Jahr 2021 veröffentlicht wurde. Umwelt und Energie-Report berichtet heute an anderer Stelle ausführlich, s. unten.
Simone Peters betonte Agora Energiewende bestätige in ihrer Analyse einmal mehr, dass nur Erneuerbare Energien und Energieeffizienz nachhaltige Treibhausgasminderungen brächten sowie die Energiepreiskrise dämpften und Preisanstiege begrenzten. Und die BEE-Präsidentin präzisierte: „Einmal mehr wird deutlich, dass wir nur durch einen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien in Verbindung mit Sektorenkopplung und neuem Strommarktdesign die Probleme am Energiemarkt lösen, den Klimaschutz voranbringen und den Standort zukunftsfähig aufstellen. Es braucht nach BEE- Berechnungen nicht weniger als eine Verdreifachung der installierten Leistung der Erneuerbaren Stromanlagen bis 2030, allen voran Windkraft und Photovoltaik, und einer Versechsfachung insgesamt, um Klimaneutralität bis spätestens 2045 zu gewährleisten“,
Weiter fordert der BEE den Start der Offensiven bei Wärme- und Verkehrswende, um auch hier die bereits vorhandenen Technologien flächendeckend zum Einsatz zu bringen!“
Simone Peter verweist in ihrer, alle Euphorien über das bereits Erreichte dämpfenden Analyse, mit der Studie für ein Klimaneutrales Stromsystem habe der BEE kürzlich aufgezeigt, wie den Herausforderungen eines Stromsystems auf Basis heimischer und bürgernah organisierter Erneuerbarer Energien Rechnung getragen und dabei gleichzeitig wirtschaftliche Entwicklung, Energiesicherheit, Einhaltung der Klimaziele und dauerhaft bezahlbare Preise gewährleistet werden könne. Doch sie fordert auch: Hierfür müsse die Bundesregierung zusammen mit Ländern und Kommunen schnell Strategien und konkrete Maßnahmen entwickeln und eine Kommunikations- und Mitmachoffensive für die Akzeptanz der Energiewende starten!
Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: 2021 sind die Treibhausgasemissionenen in Deutschland deutlich angestiegen