„Bundeswirtschaftsminister Habeck geht gleich zu Beginn hohes Tempo und setzt mit seinem Sofortprogramm die richtigen Schwerpunkte“, urteilte gestern, Dienstag 11. Januar, zeitgleich zur Eröffnungsbilanz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habecks Klimaschutz –Sofortprogramm, Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

"...Damit gibt es die echte Chance, dass die vielen Fesseln und Bremsen gelöst werden, ...!" Kerstin Andreae bild BDEW
“…Damit gibt es die echte Chance, dass die vielen Fesseln und Bremsen gelöst werden, …!” Kerstin Andreae bild BDEW

Und sie konstatierte:  „Das ist angesichts der enormen Herausforderungen mit Blick auf die 2030- und 2045-Ziele entscheidend. Damit gibt es die echte Chance, dass die vielen Fesseln und Bremsen gelöst werden, die in der Vergangenheit den dringend notwendigen Erneuerbaren-Ausbau abgewürgt haben.“

Auch aus ihrer Sicht sind schnellere Genehmigungen zentral entscheidend für die Erneuerbaren-Projekte und die zügige Ausweisung von Flächen. Wenn der Bundesregierung hier ein Durchbruch gelinge, könne das Sofortprogramm ein Meilenstein der Energiewende werden. Und auch Kerstin Andreae fordert: „Deutschland muss beim Klimaschutz erheblich schneller, digitaler und unbürokratischer werden. Wir scheitern nicht am Willen, wir scheitern an Grenzen. Diese Grenzen müssen wir überwinden!“

Enorm wichtig ist aus ihrer Sicht auch, dass Bundesminister Habeck …noch einmal den notwendigen Zubau von Gaskraftwerken betont hat, die im Übergang noch mit Gas, künftig aber mit Wasserstoff und damit CO2-neutral betrieben werden sollen. Nur mit solchen neuen Kraftwerken könne Deutschland  rechtzeitig aus der Kohle aussteigen und gleichzeitig die hohe Versorgungssicherheit Deutschlands gewährleisten. Kerstin Andreae hält auch  außerdem den Netzaus- und Umbau für unversichtbar: Ohne leistungsfähige Netze keine Energiewende. Auch Speicher, Flexibilitäten und Demand Side Management werden einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten müssen. Zu Recht adressiert- aus ihrer Sicht –  der Minister das Thema Fachkräftemangel. Hier muss etwas passieren, denn wir brauchen die Fachkräfte, die eine beschleunigte Energiewende umsetzen.“

Auch Ingbert Liebing Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) ,der Verband also der  die Stadtwerke vertritt,  konstatierte anlässlich der Eröffnungsbilanz von Minister Habeck:

„Beim Klimaschutz besteht erheblicher Nachholbedarf!“ Diese Diagnose des neuen

"Ja, ...beim Klimaschutz besteht erheblicher Nachholbedarf! ...",  „Ingbartt Liebing foto vku
“Ja, …beim Klimaschutz besteht erheblicher Nachholbedarf …”, „Ingbartt Liebing foto vku

Bundeswirtschaftsministers teile sein Verband. Die Stadtwerke begrüßen Habecks Ankündigung, diesen Rückstand durch ein umfassendes Reformprogramm aufzuholen!! Liebing betont aber auch: „Bereits mit der Novelle des Bundes-Klimaschutzgesetzes 2021 haben wir als Energiewende-Praktiker deutlich gemacht:

Klimaschutz braucht mehr, als nur neue Ziele zu formulieren. Erfolgreicher Klimaschutz braucht eine machbare Strategie und konkrete Maßnahmen. Wir können den Bundeswirtschaftsminister nur ermutigen, mehr Tempo beim Klimaschutz zu machen. Dabei wird es auf eine zügige rechtliche Verankerung der Vorschläge und auf die praktische Umsetzbarkeit der Maßnahmen ankommen. Die Stadtwerke stehen bereit, die Energiewende vor Ort zu realisieren. Je schneller Klarheit für alle Beteiligten besteht, desto schneller können wir auch die Herausforderungen angehen!

Liebings Fazit lautet: „Robert Habeck hat die richtigen Ziele benannt: beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien, wettbewerbsfähige Preise für erneuerbaren Strom, ein ambitionierter Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft sowie eine flächendeckende kommunale Wärmeplanung für örtlich angepasste Lösungen der Wärmewende sind VKU-Kernforderungen.“