Deutschlands zweitgrößter Landkreis, der Rhein-Sieg-Kreis, kapituliert schon nach wenigen Tagen bei der Förderung von Photovoltaik-Anlagen. Am gestrigen Dienstag, 01. Februar, gab der kreis bekannt, dass  nur wenige Tage nach dem Start des Förderprogramms des Kreises für Photovoltaik-Anlagen am Freitag, 28. Januar 2022, bereits alle zur Verfügung stehenden Gelder ausgegeben sind . „Aktuell können deshalb  keine weiteren Anträge zur Förderung mehr angenommen werden“, hieß es im Statement des Kreises zur Lage.

Ende der Vorstellung der Photovolatik-Förderung 2022; Landrat Sebastian Schuster (2.v.r.) zusammen mit Christoph Schwarz, Umweltdezernent des Rhein-Sieg-Kreises (r.), Thorsten Schmidt, Geschäftsführer der Energieagentur Rhein-Sieg- e.V. (2.v.l.), und Lukas Fischer, Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises (l.) bei der Vorstellung des Klimafonds
Ende der Vorstellung der Photovolatik-Förderung 2022; Landrat Sebastian Schuster (2.v.r.) zusammen mit Christoph Schwarz, Umweltdezernent des Rhein-Sieg-Kreises (r.), Thorsten Schmidt, Geschäftsführer der Energieagentur Rhein-Sieg- e.V. (2.v.l.), und Lukas Fischer, Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises (l.) bei der Vorstellung des Klimafonds

Interessierte werden vertröstet mit dem Hinweis: „In einem Jahr wird es wieder eine neue Förderrunde geben, weil dann erneut ein CO2-Ausgleichsbedarf in der Kreisverwaltung abzudecken ist!“

Der Rhein-Sieg-Kreis hat zum Ausgleich seines CO2-Ausstoßes in den Liegenschaften und der Wagenflotte der Kreisverwaltung einen Klimaschutzfonds eingerichtet, um diesen Ausstoß durch Klimaschutz-Maßnahmen an anderer Stelle auszugleichen. Für jeden Kubikmeter Erdgas und jeden Liter Benzin, den die Verwaltung verbraucht, wurde ein bestimmter Betrag in den Fonds einbezahlt. Davon können dann Projekte innerhalb des Kreisgebietes umgesetzt werden, die zu Vermeidung und Kompensation des CO₂-Ausstoßes beitragen.

„Wir freuen uns sehr über den großen Anklang, den das Förderprogramm gefunden hat“, gestand der Umweltdezernent des Kreises, Christoph Schwarz. „Jetzt ist alles Fördergeld angelegt und der Zweck des Fonds für dieses Jahr bereits erfüllt.“ Wirklich? Sind damit wirklich alle Möglichkeiten erschöpft? Auch die, sich möglicherweise noch weitere Unterstützung des Landes oder des Bundes zu holen, um auch die alternativen Energieerzeugnisse voran zu bringen?! Das Förderprogramm des Kreises ist mit weiteren Förderungen kombinierbar, so weit dies die Richtlinien anderer Förderer zulassen. Die Förderung pro Anlage ist auf maximal 5000 Euro beziehungsweise 62,5 kWp pro Anlage beschränkt.

Weiter: Die Zahlen, die der Kreis in dem Zusammenhang nennt sprechen doch eine deutliche Sprache: „Insgesamt liegen nach wenigen Tagen bereits über 170 Anträge vor, die eine Photovoltaik-Stromerzeugung von etwa 1.800 kWp umfassen. Knapp 140.000 Euro Fördergelder können so in regenerative Stromerzeugung fließen. Die Auszahlung erfolgt nach Inbetriebnahme der Anlage.“

Noch mal zum Abschluss heißt es beim Kreis: In einem Jahr wird es wieder eine neue Förderrunde geben, weil dann erneut ein CO2-Ausgleichsbedarf in der Kreisverwaltung abzudecken ist. „Wir werden die Konditionen rechtzeitig bekannt geben und danken allen, die so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten“, freute sich Christoph Schwarz abschließend.