Die Zahl neuer Genehmigungen bei Windenergieanlagen an Land haben in den ersten drei Monaten des Jahres 2022  gegenüber dem Vorjahr abgenommen, konstatierte   der Bundesverband WindEnergie (BWE)  am gestrigen Montag, 11. April,und warnte : Er sehe dies als gefährliches Signal! Der Verband  ruft nun die Politik auf, „… jetzt eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren anzupacken!“

" ...jetzt eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren anpacken!“.....!" Hermann Albers überbringt seine Botschaften immer mit einem Lächeln
” …jetzt eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren anpacken!“…..!” Hermann Albers überbringt seine Botschaften immer mit einem Lächeln

In seinem Statement zur aktuellen Lage fordert der Verband die starke Anhebung der Ausschreibungsvolumina und die hochgesetzten Strommengenziele müssten mit ausreichend Genehmigungen unterlegt sein. „Der Aufwärtstrend, den wir seit dem vergangenen Jahr erlebt haben, verliert im ersten Quartal 2022 deutlich an Tempo“, konstatiert Hermann Albers, Präsident des BWE und mahnt unter Bezugnahme auf eine Auswertung der Fachagentur Wind an Land aus dem Marktstammdatenregister bei der Bundesnetzagentur: „ Das Gegenteil wäre erforderlich!”

Bezogen auf die Leistung wurden von Januar bis März 2022 insgesamt 204 Anlagen mit knapp 1.048 Megawatt Leistung genehmigt. Dies waren rund 14 Prozent weniger Anlagen bzw. 8,2 Prozent weniger Leistung als im Vorjahreszeitraum. “Die deutlich steigende Generatorleistung von durchschnittlich 5,14 Megawatt pro Windenergieanlage kompensiert den Rückgang der Zahl der Genehmigungen nicht. Erneut hängt der Süden abgeschlagen am Ende der Genehmigungen. 9 Anlagen in Baden-Württemberg, 4 Anlagen in Rheinland-Pfalz, 3 in Bayern, 2 in Sachsen und 0 im Saarland zeugen von deutlichen Fehlentwicklungen in einzelnen Ländern. Gerade Sachsen hat im vergangenen Jahr durch Rückbau de facto an Windenergieleistung verloren. Die im ersten Quartal 2022 projektierten neuen Anlagen mit insgesamt 8 MW Leistung reichen gerade, diesen Verlust wieder auszugleichen.

Das vergangene Woche vom Bundeskabinett beschlossene Osterpaket definiert den Zielrahmen für die Windenergie an Land neu, lautet der Hinweis von Albers und auch darauf: „ Das Ausschreibungsvolumen soll deutlich steigen. Dies ist energie- wie klimapolitisch erforderlich. Dafür braucht es Flächen und Genehmigungen. Um hier voranzukommen, ist ein Turbo für beschleunigte Verfahren ebenso erforderlich wie ein Booster für das Repowering. Mit den derzeitig rückläufigen Genehmigungen könnten die angekündigten Ausschreibungsvolumina der Bundesregierung von über 8 GW nicht bedient werden“, lautet das Fazit von Albers und dann fordert er: „ Hier müssen jetzt zügig mehr Genehmigungen ermöglicht werden“, machte Hermann Albers deutlich.