Bundesumweltministerin Steffi Lemke erwartet von der UN -Konferenz Stockholm+50 , die am gestrigen Donnerstag, 02. Juni begonnen hat und auch heute noch läuft, einen kräftigen Schub für die globale Umweltpolitik.

"...einen kräftigen Schub für die globale Umweltpolitik. ......" ; Steffi Lemke bild bundestag
“…einen kräftigen Schub für die globale Umweltpolitik. ……” ; Steffi Lemke bild bundestag

Die internationale Konferenz steht unter dem Motto “A healthy planet for the prosperity of all – our responsibility, our opportunity”. Anlass der Veranstaltung ist der 50. Jahrestag der Umweltkonferenz der Vereinten Nationen 1972, die als Geburtsstunde der internationalen Umweltpolitik gilt. So wurde dort etwa die Gründung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) in die Wege geleitet. Ziel der Konferenz ist es, die Aufmerksamkeit auf Felder der internationalen Umweltpolitik zu lenken, die neben gut etablierten UN-Prozessen wie Klima und Biodiversität ebenfalls von herausragender Bedeutung sind wie zum Beispiel Kreislaufwirtschaft, Chemikalienpolitik oder grüne und digitale Technologien. Ein Leitmotiv der Konferenz ist die Generationengerechtigkeit.

Steffi Lemke ist an beiden Tagen dabei und begründet dies unter anderem damit: “Die Zeit drängt. Um jungen Menschen eine lebenswerte Welt zu erhalten, müssen wir schnell auf eine klima- und biodiversitätsfreundliche Wirtschaftsweise umstellen. Neben der globalen Energiewende und naturbezogenen Lösungen für Klimaschutz ist es vor allem die Kreislaufwirtschaft, die viel konsequenter als bisher vorangebracht werden muss. Konsequentes Recycling und längere Produkthaltbarkeit verbrauchen weniger Ressourcen und helfen nicht nur, den Ausstoß von Treibhausgasen damit drastisch zu senken. Sie fördern auch den Erhalt der Biodiversität und schützen unsere Natur!“ Und sie folgert aus ihrer Erkenntnis: „ Ich bin sicher: Wir brauchen ein neues Momentum für global gedachte Umweltpolitik. Die Konferenz Stockholm+50 wird diesen wichtigen Politikfeldern international mehr Aufmerksamkeit verschaffen.”

Steffi Lemke will in ihrer Rolle als Ko-Vorsitzende des Leadership Dialogue “Achieving a sustainable and inclusive recovery from the coronavirus disease (COVID-19) pandemic” unbedingt eines der großen Konferenzsegmente mitgestalten. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie machen die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der 2030-Agenda aus ihrer Sicht umso dringlicher, die international wie auch in Deutschland als Kompass für den Weg aus der Krise bezeichnet werden. Um die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde einzuhalten, muss neben der Reduzierung der Kohlenstoffemissionen auch der Material-Fußabdruck entlang der Wertschöpfungsketten deutlich verringert werden.

Die Ergebnisse einer von Steffi Lemkes Ministerium BMUV geförderten Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung  (PIK) zeigen, so die Ministerin, dass die Umsetzung der SDGs  wesentliche

Um jungen Menschen eine lebenswerte Welt zu erhalten, müssen wir schnell auf eine klima- und biodiversitätsfreundliche Wirtschaftsweise umstellen.Steffi Lemke bild bundestag
“…Um jungen Menschen eine lebenswerte Welt zu erhalten, müssen wir schnell auf eine klima- und biodiversitätsfreundliche Wirtschaftsweise umstellen. ……” ; Steffi Lemke bild bundestag

Voraussetzung für die Erreichung der Klima- und Biodiversitätsziele ist, so wie umgekehrt die Umsetzung der Klima- und Biodiversitätsziele Voraussetzung für die Wende zu nachhaltiger Entwicklung ist. Laut der Studie würde beispielsweise ein CO2-Preis Emissionen senken und damit das Klima schützen. Gleichzeitig könnten die Einnahmen für Armutsbekämpfung oder Investitionen in Bildung, Gesundheitsversorgung oder nachhaltige Infrastruktur verwendet werden. Zudem würde, so ein weiteres Ergebnis der Studie, eine nachhaltigere Landwirtschaft und eine Ernährung mit weniger Fleisch nicht nur Ökosysteme schützen, sondern auch der menschlichen Gesundheit dienen. Ausführlichere Informationen hierzu enthält die heute vom PIK veröffentlichte Studie.

Die Konferenz thematisiert auch den Übergang hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Untersuchungen zeigen, dass ungefähr die Hälfte aller globalen Treibhausgasemissionen und 90 Prozent des Artenaussterbens und der Wasserknappheit auf die Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen zurückzuführen sind. Wenn mehr Ressourcen im Kreislauf geführt werden, gibt es Potentiale für erhebliche Fortschritte.

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: “So bleiben ohne Not Umwelt- und Klimaschutzpotentiale ungenutzt…!”