Für das „…sehr kritische Szenario…“ , das wie gestern, Montag 05. September, bekannt wurde, im zweiten Netzstresstest untersucht wurde, wurde – laut Bundeswirtschafts- und Klimaministerium (BMWK) – , in einer zusätzlichen Berechnung der mögliche Effekt einer Verfügbarkeit der drei Atomkraftwerke Emsland, Isar und Neckarwestheim im Stromnetz untersucht. Über den gesamten Stresstest berichten wir heute in unserer Titelgeschichte und unter Politik, s. unten!

Im Falle eines Falles: Kühlwasser: ...wie sieht es mit Neckarwestheim 2 und wie mit Isar aus 2?Hier Neckarwestheim 2, bild bawü
Im Falle eines Falles: Kühlwasser: …wie sieht es mit Neckarwestheim 2 und wie mit Isar aus 2?Hier Neckarwestheim 2, bild bawü

Die Ergebnisse zeigen laut BMWK-Bericht: Wenn man die drei Atomkraftwerke verfügbar hält, kann dies in Stresssituationen im Stromnetz nur einen begrenzten Beitrag leisten. Zur Stabilisierung des Stromnetzes würden die drei AKW in einem sehr kritischen Szenario den Bedarf an Redispatchkraftwerken im Ausland nicht um die Nennleistung der AKW senken, sondern nur um 0,5 GW. Es bleibt auch dann ein Redispatchbedarf im Ausland von 4,6 GW (im gerechneten Szenario ++ besteht ohne AKW ein Redispatchbedarf im Ausland von 5,1 GW). Redispatchkraftwerke sind Kraftwerke, die dem deutschen Markt kurzfristig Strom zum Ausgleich von Netzengpässen zur Verfügung stellen können. Es würde zudem – gemessen am Gesamtgasverbrauch – nur minimal Erdgas eingespart. Insgesamt besitzt Atomenergie im Vergleich zu den anderen dringenden Maßnahmen eine untergeordnete Rolle, um in kritischen Situationen die Netzsicherheit zu gewährleisten. Es bleiben auch bei einer Nutzung der drei verbleibenden Atomkraftwerke

um die Netzsicherheit zu gewährleisten.

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: „…eine neue zeitlich und inhaltlich begrenzte AKW-Einsatzreseerve…!“