2022 war das sonnenscheinreichste und gemeinsam mit 2018 wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen, nicht nur das gab der Deutsche Wetterdienst am gestrigen Montag, 23. Januar bekannt , er verwies zugleich darauf, dass es ein  deutliches Niederschlagsdefizit gab.

"So hohe Werte wurden vor 2014 in Deutschland noch nie erreicht...!" Andreas Becker DWD, bild dwd
So hohe Werte wurden vor 2014 in Deutschland noch nie erreicht…!” Andreas Becker DWD, bild dwd

Nach dem klimatologischen Rückblick traten  in den zurückliegenden 9 Jahren mit 2022 fünf Jahre mit einer Jahresdurchschnittstemperatur größer 10 °C auf, heißt es in dem aktuellen Statement und weiter:  So hohe Werte wurden vor 2014 in Deutschland noch nie erreicht. Die Folgen waren erneut Hitzewellen und sehr trockene Bedingungen in den Sommermonaten mit Auswirkungen insbesondere auf die Land- und Forstwirtschaft, ähnlich wie in den Jahren 2018, 2019 und 2020 sowie ein ausgesprochen warmer Jahreswechsel 2022/23 mit vielfachen neuen Monatsrekorden.

Auch europaweit war das Jahr 2022 demnach das bisher zweitwärmste Jahr seit Auswertungsbeginn, mit regional intensiven Hitze- und Dürreperioden. Global waren die vergangenen acht Jahre die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen.

Andreas Becker, Leiter der Abteilung Klimaüberwachung im DWD fasst zusammen und bringt es auf einen heißen, kritischen Punkt: „Seit dem Jahr 1881 haben wir nun einen Anstieg der Jahresmitteltemperatur in Deutschland von 1,7 Grad. Dieser lässt sich nur durch den menschgemachten Klimawandel erklären. Seit Anfang der Siebziger Jahre hat sich dieser Erwärmungstrend deutlich beschleunigt und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sich dieser in den nächsten Jahren verlangsamen wird. Wir erleben inzwischen Hitzeperioden und -intensitäten, die wir aus den Klimamodellen eigentlich erst in ein paar Jahrzehnten erwartet hätten. Dies alles muss für uns eine starke Motivation sein, den Klimaschutz in Deutschland und global bedeutend stärker voranzutreiben, denn Anpassung ist viel teurer und selbst bei uns nur begrenzt möglich.“