Mit einem nie zuvor dagewesenen Rekord-Ausschreibungsziel von fast 13 Gigawatt Leistung bei der Windenergie an Land sieht sich die Branche in Deutschland nach Jahren der politisch verordneten Bremsen 2023 vor einem Neustart, jubelte schier Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) am vergangenen Dienstag, 03. Januar..

Und er lobte zugleich : „Die Bundesregierung hat ihr erstes Jahr im Amt dazu genutzt, die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, besonders des Leistungsträgers Windenergie, aktiv zu gestalten. Erste Fortschritte sind erkennbar, auch wenn noch offene Baustellen bestehen, die in diesem Jahr schnell geschlossen werden müssen. Dann kann der nötige Ausbau stattfinden und die volkswirtschaftlichen Wertschöpfungspotenziale der Windenergie entfesselt werden!“

" ….. nach Jahren der politisch verordneten Bremsen sieht sich die Windbranche 2023 vor einem Neustart, jubelt....!" Hermann Albers überbringt seine Botschaften immer mit einem Lächeln
” ….. nach Jahren der politisch verordneten Bremsen sieht sich die Windbranche 2023 vor einem Neustart, jubelt….!” Hermann Albers überbringt seine Botschaften immer mit einem Lächeln

Albers zeigt sich fast euphorisch wie lange nicht und besonders dankbar: „… dass  die Koalition   in der Mitte des vergangenen Jahres neue Ausbauziele definiert hat, das sie das überragende öffentliche Interesse herausgestellt, verbindliche Flächenziele festgelegt  hat und erste Standardisierungen im Natur- und Artenschutz erreicht wurden!“

Noch offen seien dagegen nun noch die Maßnahmen zur Vereinfachung und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren, konstatierte Albers aber auch. Und er verwies darauf, dass ein Gesetz zur Beschleunigung wurde 2022 als Teil des Sommerpakets angekündigt , dann jedoch in das erste Quartal 2023 verschoben wurde. Noch immer behindern einzelne Belange (Denkmalschutz, Wetterradare, Hubschraubertiefflugstrecken, militärisches Radar, Drehfunkfeuer, etc.) den Ausbau in signifikanter Weise.

Er  appellierte quasi an die Ampelkoalition auch das Marktdesign insgesamt anzupacken. Hierzu sollte die Plattform klimaneutrales Stromsystem bereits 2022 Ergebnisse liefern. Nun ist deren Einrichtung überfällig. „Noch immer wird die Windenergie abgeregelt, um Netzengpässe zu vermeiden“, beklagt Albers bei aller gegenwärtigen Freude aber auch.  Dabei gelte es unter dem Schlagwort ‘Nutzen statt abschalten’ technisch erprobte Möglichkeiten, jede produzierbare Kilowattstunde auch zu nutzen. Hier gilt, es den regulatorischen Rahmen entsprechend anzupassen und mit einem neuen Strommarktdesign betriebswirtschaftliche Anreize zu etablieren. Albers bilanzierte in seinem Statement: „Die 2022 beschlossenen Gesetze werden ihre volle Wirkung erst mittelfristig entfalten. Die bereits erfolgte Anhebung der Höchstwerte bei den Ausschreibungen wird umgehend wirksam. Andere schnell wirkenden Maßnahmen, wie ein Vorrang für Repowering mit abgekürzten Verfahren, müssen noch gesetzlich verankert werden. Allein hier schlummert ein Potenzial von 45 Gigawatt. Gleichzeitig bleiben die Bundesländer gefordert, die bundesgesetzlichen Regelungen schnell umzusetzen. Bund und Länder können dieses Jahr zu einem Neustart für den Leistungsträger Windenergie werden lassen. Diese stärkt die Energiesouveränität, hebt Wertschöpfung und erschließt Beschäftigung!“,