Das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats zum Thema “Transformation zu einer klimaneutralen Industrie: Grüne Leitmärkte und Klimaschutzverträge”  verdeutlicht aus Sicht von Felix Banaszak, Grünen-Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestages :die Herausforderung, die Industrie effektiv und effizient hin zu Klimaneutralität umzubauen.  Das erklärte Banaszak gegenüber Umwelt- und Energie-Report in seinem kommentierenden Statement am vergangenen Mittwoch, 08. Februar.

"...die Industrie effektiv und effizient hin zu Klimaneutralität umbauen !"...!" Felix Banaszak, bild f.b.
“…die Industrie effektiv und effizient hin zu Klimaneutralität umbauen !” Felix Banaszak, bild f.b.

Und er betonte im Weiteren: „Unser Ziel ist, den Industriestandort zu erhalten und gleichzeitig unsere Klimaziele zu erreichen. Der Beirat stellt zu Recht fest, dass der CO2-Preis allein nicht genügt, um das Marktversagen beim Klimaschutz zu korrigieren. Zusätzliche staatliche Maßnahmen sind nötig, um Klimaneutralität in der Grundstoffindustrie zu erreichen!“ Der Grüne begrüßte das uns gegenüber „..ausdrücklich.“ Und verwies  darauf, dass  „..der Umbau unserer Wirtschaft hin zur Klimaneutralität eine Vielzahl von Maßnahmen und Instrumenten, die nicht gegeneinander in Stellung gebracht werden, sondern einander ergänzen und im besten Fall ineinander greifen sollten.

Damit eine klimaneutrale Produktionsweise sich lohnt, brauche es eine konsequent ansteigende Bepreisung von Treibhausgasemissionen, einen ambitionierten EU-Zertifikatehandel, Grenzausgleichsmechanismen zur Abwendung von “Carbon Leakage”, grüne Leitmärkte und nicht zuletzt auch Klimaschutzverträge, die den Unternehmen die notwendige Investitionssicherheit und -unterstützung zur Verfügung stellen.

Aus Sicht von Felix Banaszak kann  der vom Beirat formulierte Vorrang von grünen Leitmärkten gegenüber Klimaschutzverträgen – mittelfristig gesehen – richtig sein. Die Entscheidungen über die Investitionen für klimaneutrale Produktionsprozesse müssen aber in den nächsten Monaten und Jahren fallen. Eine vage Aussicht auf solche Leitmärkte gibt den Unternehmen kurzfristig nicht die nötige Sicherheit für die teils milliardenschweren Investitionen. Deshalb stellt der Beirat richtigerweise fest, dass Klimaschutzverträge für einen begrenzten Zeitraum und in begrenztem Umfang ein richtiges Instrument zur Beschleunigung der Transformation und der Minderung der Kosten sind.

Gegenüber Umwelt- und Energie-Report bestätigt Felix Banaszak:  „Mit den Klimaschutzverträgen sendet der Staat das richtige Signal für die Transformation: Die Unternehmen erhalten ein Investitionsumfeld, das ihnen ausreichend Sicherheit gibt. Es ist gleichzeitig ein zeitlich begrenztes Instrument und in seiner Struktur bewusst so angelegt, dass die Unternehmen Gelder an den Staat zurückzahlen, wenn innerhalb des Vertragszeitraums die CO2-Vermeidungskosten unter jene der CO2-Bepreisung sinken.

Grüne Leitmärkte werden eine zentrale Säule sein, um die klimaneutrale Produktion in den Gang zu bringen – noch sind sie aber Zukunftsmusik. Wir müssen jetzt, gerade mit Blick auf den Wettbewerb um grüne Technologien und Märkte, schnell und ambitioniert handeln. Damit die deutsche Industrie kurzfristig und dauerhaft handlungsfähig bleibt, werden wir beide Instrumente entschlossen vorantreiben!“