Starkregen und Dauerregen gehören schon bisher zu den schadensreichsten Wetterphänomenen in Deutschland. Nach Einschätzung des

Der Deutsche Wetterdienst  (DWD) hat auf seiner Klima-Pressekonferenz des nationalen Wetterdienstes in Berlin noch mal herausgestellt, dass die Gefahren von Starkregen und Dauerregen, die schon bisher zu den schadensreichsten Wetterphänomenen in Deutschland gehören, mit der anhaltenden Erderwärmung weiter zunehmen werde. Umdwelt- und Energie-Report hatte ausführlich von der Pressekonferenz berichtet, s. unten und setzt nun seine Berichterstattung, wie angekündigt fort.

Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des DWD, hatte auf der Klima-Pressekonferenz in Berlin auch erklärt: „Es ist deshalb eine Kernaufgabe des Deutschen Wetterdienstes zu analysieren, welche Risiken durch extreme Niederschläge für jede Region, jeden Ort in Deutschland aktuell und künftig bestehen.

"DWD will  die langfristigen Planungen der Energiewirtschaft unterstützen ...!" Tobias Fuchs , bild dwd
DWD will die langfristigen Planungen der Energiewirtschaft unterstützen …!” Tobias Fuchs , bild dwd

Nun berichten wir weiter , denn Fuchs hat während der Pressekonferenz weiter angekündigt im Dialog mit seinen Kunden und Nutzerinnen werde der DWD seine Klima- und Wetterservices weiter verbessern und an sich wandelnden Bedürfnisse der Energiewirtschaft anpassen. Wichtig sei aber auch, dass der Energiesektor daran arbeite, die bereitgestellten meteorologischen und klimatologischen Informationen umfassend in die eigenen Systeme und Entscheidungsprozesse einzubinden. Und Renate Hagedorn, Vorstand Wettervorhersage des DWD,: „Wir haben, um diesen Weg in den kommenden Jahren erfolgreich gehen zu können, ein neues Energieprogramm aufgelegt.“

So wolle der DWD die langfristigen Planungen der Energiewirtschaft unterstützen durch noch detailliertere Informationen über sich im Klimawandel ändernde meteorologische Rahmenbedingungen und die regionalen Unterschiede im Dargebot von Wind und Sonne. Zugleich baue der DWD seine Entwicklungskapazitäten aus, um die Strahlungs- und Windvorhersage auf unterschiedlichen Zeitskalen zu verbessern. Ein bekanntes Phänomen zeige den Nutzen: Saharastaubausbrüche führen in Deutschland etwa 30 bis 40 Mal im Jahr recht kurzfristig zu einer deutlich geringeren Stromerzeugung aus Photovoltaik, die dann durch teurere Erzeugungsarten ausgeglichen werden muss.

Durch eine enge Verzahnung von noch genaueren Vorhersagen mit der Netzsystemführung könnten jährlich Einsparungen in Millionenhöhe erreicht werden. Schließlich wolle der DWD seine Partner in die Lage versetzen, Entscheidungen auf Basis von möglichst geringen Unsicherheiten treffen zu können. Da es sich bei der Atmosphäre um ein chaotisches System handelt, sei es unvermeidbar, dass es mal einen größeren, mal kleineren Bereich von möglichen Szenarien für die künftige Entwicklung gebe. Die Kunst bestehe nun darin, einerseits mögliche Zustände korrekt vorherzusagen und andererseits Informationen zur Verlässlichkeit der Vorhersagen in Entscheidungen sinnvoll zu integrieren. Hagedorn: „Das Ziel unseres  Energieprogramms ist, dass der DWD auch künftig mit seinen wissenschaftlich fundierten Klima- und Wetterservices einen unverzichtbarer Beitrag zur Sicherung einer Energieversorgung leisten kann, die Ressourcen effizient einsetzt“, erklärte Fuchs weiter.

Rekorde bei Temperatur und Sonnenschein: Das Jahr 2022 war hierzulande das zwölfte zu warme Jahr in Folge und stellte sogar den Allzeitrekord aus dem Jahre 2018 ein. Das Gebietsmittel der Temperatur lag in Deutschland mit 10,5 Grad Celsius (°C) 2,3 Grad über dem vieljährigen Mittel der internationalen

Das Jahr 2022 war hierzulande das zwölfte zu warme Jahr in Folge ..!!! cop. U +E
Das Jahr 2022 war hierzulande das zwölfte zu warme Jahr in Folge ..!!! cop. U +E

Referenzperiode 1961-1990. Das mit 2024 Stunden seit 1951 sonnenscheinreichste Jahr bestätigt damit einmal mehr den Trend der globalen Erwärmung mit absehbaren Folgen für Mensch und Natur. „Mehr und intensivere Wetterextreme und sich verschärfende Naturgefahren werden zunehmend auch ein Thema für die Versorgungssicherheit und die innere Sicherheit“, betonte   Andreas Becker, Leiter der Abteilung Klimaüberwachung des DWD.

Nach Abschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) führten die wiederholten Hitzewellen und ihr Auftreten über einen langen Zeitraum von Mai bis Oktober 2022 zu einer Übersterblichkeit von etwa 4 500 Menschen. Die Landwirtschaft berichtete über Ertragseinbußen aufgrund der Trockenheit und Hitze in Frühjahr und Sommer 2022. Im Jahresverlauf fielen im Deutschlandmittel rund 670 Liter Regen pro Quadratmeter, das war ein Minus von etwa 15 Prozent verglichen mit der Referenzperiode 1961-1990. Mit weit über 4 300 Hektar verbrannte eine Rekordfläche an Wald, teilweise auch in unmittelbarer Nähe zu bewohntem Gelände. Niedrigwasser beeinträchtige die Schiffbarkeit insbesondere des Rheins, auch für den Transport von Energieträgern wie Kohle und Öl. Beckers Fazit lautet: „Die Folgen des Klimawandels sind keine abstrakte statistische Kenngröße mehr, sondern belasten zunehmend Deutschlands sichere Versorgung mit Energie und Wasser.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: “…ein Traumjahr für die Photovoltaik …!”