Vom Fernwärmegipfel des Bundeswirtschafts- und Bundesbauministeriums am heutigen 12. Juni, Montag, erwartet nicht nur  der Bundesverband Erneuerbare Energie   (BEE) lösungsorientierte Gespräche, wie er Umwelt- und Energie-Report am vergangenen Freitag 09. Juni, mitgeteilt hat,  und dabei darauf hinwies, dass das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK)  diese schon bei den Gipfeln zu PV und dem letzten Windgipfel ermöglicht hat. Der BEE verweist darauf, dass schon dabei die Vorschläge der Akteure gehört und berücksichtigt wurden.

„Fernwärme ist der Schlüssel für die urbane Wärmewende ....!"  Dr. Simone Peter
Fernwärme ist der Schlüssel für die urbane Wärmewende ….!” Dr. Simone Peter

„Fernwärme ist der Schlüssel für die urbane Wärmewende. Unsere Branche steht bereit“, erklärte für den Fernwärme-Branchenverband AGFW, Energieeffizienz-verband für Wärme, Kälte und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), im Vorfeld des Gipfels Geschäftsführer Werner Lutsch.

Auch BEE-Präsidentin   Simone Peter betonte im Statement ihres Verbandes und gegenüber Umwelt- und Energie-Report :  „Der Aus- und Umbau der Fern- und Nahwärme ist für das Erreichen der Klimaschutzziele von herausragender Bedeutung. Neben Geothermie, KWK und Solarthermie spielt auch die Bioenergie eine wichtige Rolle. Denn sie ist für den Wärmesektor und zunehmend auch als Back-up für den Stromsektor zu nutzen!“  Simone Peter beklagt: „Deshalb hätte die Branche zum Gipfel geladen werden müssen!“ Die BEE-Präsidentin mahnt weiter: „ Auch eine faire, sozial verträgliche Lastenverteilung ist weiterhin notwendig, um Bezahlbarkeit von Wärme und Akzeptanz der Maßnahmen zu sichern!“

Sie bestätigt aber auch: „Das Bundeswirtschafts- (BMWK) und das Bundesbauministerium (BMWSB) haben die Chance erkannt, die Stellschrauben für einen schnellen Hochlauf zentraler Erneuerbarer Wärmelösungen zu definieren und anschließend zu stellen, sowohl für Gebäude als auch für Netze. Die vorhandenen Netze müssen schnell dekarbonisiert und ausgebaut werden. Dabei müssen alle Erneuerbaren Lösungen genutzt werden“, fordert Simone Peter.

Und sie verweist weiter darauf der BEE habe in seinem Wärmeszenario   gezeigt, dass eine schnelle Umstellung von fossilen Energien auf Erneuerbare in der Nah- und Fernwärme möglich ist, wenn alle Erneuerbaren Optionen genutzt und bestehende Hemmnisse beseitigt werden. Deshalb hebt sie noch einmal ausdrücklich hervor: „Für die Biomasse ist die Diskriminierung durch Biomassedeckel und Förderausschluss zu beenden. Für die Nutzung der Abwasserwärme, deren Energieschatz bisher weitgehend ungenutzt unter unseren Städten liegt, braucht es standardisierte Genehmigungsprozesse. Ein schneller Hochlauf der Solarthermie benötigt unter anderem eine Berücksichtigung in der Flächenausweisung. Für die Geothermienutzung müssen Genehmigungsprozesse beschleunigt, Geodaten bereitgestellt und eine finanzielle Absicherung von Geothermie-Projekten gewährleistet werden.“

Um eine unverzichtbar faire Lastenverteilung zu erreichen „… dürfen Kosten der Wärmelieferung die Kosten der Eigenversorgung mit Wärme für Mieter*innen nicht übertreffen. Oder es braucht einen anderen Ausgleich zur Abfederung sozialer Härten. Die Energiewende bietet die Chance, in allen Sektoren eine dauerhaft verlässliche und bezahlbare Versorgung auf Basis heimischer Erneuerbarer Quellen zu sichern und resilienter gegenüber Preisschwankungen zu werden, wie wir sie im vergangenen Jahr in der kriegsbedingten fossilen Kostenkrise gesehen haben. Hierfür ist auch schon bei der Umstellung eine soziale Flankierung und damit eine breite Akzeptanz zu sichern“, fordert Simone  Peter .