Alle wissen es, doch noch wird nicht genügend gehandelt: Die Menge an CO2, die wir noch emittieren können, ohne die 1,5°C-Grenze zu reißen, wird Tag für Tag kleiner. In der Lausitz entspricht der Betrag den wir dafür noch verfeuern können noch maximal 205 Millionen Tonnen Kohle. Doch der Kohlekonzern LEAG will hier noch 700 Millionen Tonnen Kohle verbrennen, also mehr als drei Mal so viel, wie die 1,5°C-Grenze erlaubt.
Das darf nicht passieren! Das forderte am vergangenen Freitag, 16. Juni, Kiara * ( s. unten) von Fridays for Future Görlitz  in ihrer Mitteilung an uns, Umwelt- und Energie-Report.

"Es geht hier schließlich um eine gute Zukunft für uns alle ....!" Bild FfF
Es geht hier schließlich um eine gute Zukunft für uns alle ….!” Bild FfF

Und sie forderte uns auf:  Deshalb unterschreibe jetzt, unsere Petition an Robert Habeck und die Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) & Dietmar Woidke (SPD), um die Einhaltung der 1,5°C-Grenze zu fordern!

Dann verwies Kiara auf die aktuellen  Verhandlungen  der  Regierungen aus Sachsen und Brandenburg, sowie der Bundesregierung die sie gemeinsam mit der LEAG über den Kohleausstieg im Osten führen. „Dabei scheint die Menge an Emissionen überhaupt keine Rolle zu spielen, wie fatal! Es geht hier schließlich um eine gute Zukunft für uns alle – sichere Jobs wird es auf Dauer nicht in der Braunkohle geben und dem Klima wird durch eine politische Verschleppung des Wandels auch nicht geholfen. Es ist ganz klar: Nur ein 1,5°C-konformer Kohleausstieg, der sozial gerecht ist, ist ein akzeptables Ergebnis.

Nach Darstellung von Kiara von Fridays for Future Görlitz  verzögern die Ministerpräsidenten Woidke und Kretschmer  den Kohleausstieg und nehmen damit einen unkoordinierten Strukturbruch ohne soziale Abfederung in Kauf – die Zeche dafür zahlen am Ende die Beschäftigten hier aus der Region und alle jene, die am stärksten unter der Klimakrise leiden. Marktgetrieben ist Kohleverstromung spätestens ab 2030 nicht mehr wirtschaftlich – die Zeit rennt! Wir jungen Menschen brauchen nicht nur eine Zukunft in einem lebenswerten Klima, sondern genauso faire Lösungen für die Arbeitskräfte in den Kohlekraftwerken und echte Angebote und Chancen für uns junge Menschen in der Lausitz!

Kiara beklagt, fast möchte man meinen, lautstark: „Es ist dramatisch, dass so viele junge Menschen hier das Gefühl haben, aus Perspektivlosigkeit wegziehen zu müssen – wir brauchen zukunftsfähige Arbeitsplätze, die uns eine echte Perspektive bieten, statt weiter an fossilen Energien festzuhalten! Wir fordern nicht mehr und nicht weniger als gute Zukunftsperspektiven für alle!

ZuKiara:  sie ist 15 Jahre alt,  Schülerin in Görlitz und engagiert sich bei Fridays for Future in der Lausitz für den Kohleausstieg.