Das G20-Energieministertreffen im indischen Goa am gestrigen Samstag, 22. Juli, war mit schwierigen Verhandlungen konfrontiert, äußerte  Robert Habeck,Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, in seinem Statement zum Treffen vom selben Tag.  Und er beklagt:  Eine Blockade einiger weniger Länder, vor allem fossile Energien produzierender Länder, habe das Treffen erschwert.

"...ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur diesjährigen UN-Klimakonferenz gelungen....!" Robert Habeck , bild bmwk
“…ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur diesjährigen UN-Klimakonferenz gelungen….!” Robert Habeck , bild bmwk

Dennoch   ist, so wie er es sieht,  am Ende ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur diesjährigen UN-Klimakonferenz gelungen. Denn: „Die große Mehrheit der G20 will beim Ausbau erneuerbarer Energien vorangehen und tut das auch bereits. Das zeigt die Realität. 2022 betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien am globalen Zubau von Energiekapazitäten 83 Prozent. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll er laut internationaler Organisationen bis auf 95 Prozent anwachsen!“

Habeck betonte und verwies darauf , dass das G20-Energieministertreffen unter dem Eindruck zweier schlimmer Krisen stattfand: „Gerade die letzten Tage und Wochen waren weltweit von großen HItzewellen gekennzeichnet. Das zeigt einmal mehr, wie dringlich es ist die globale Erderwärmung einzudämmen. Und natürlich hat auch der russische Angriffskrieg in der Ukraine diese Konferenz schwer beeinflusst. Während wir hier reden, sterben weitere Soldaten, die Zahl der zivilen Opfer ist einfach unerträglich”, beklagt der Minister. „Ich verurteile den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auf das Schärfste. Das Auftreten Russlands bei der G20 hat erneut eine völlige Verkennung der Wirklichkeit gezeigt, eine völlig verdrehte Weltsicht”, urteilt  der Minister weiter.

Und er fordert: „Wir müssen aus den Erfahrungen des letzten Jahres lernen, wo Europa schmerzhaft erlebt hat, dass Russland Energie als Waffe einsetzt. Erneuerbare Energien sind daher weit mehr als eine Frage des Klimaschutzes. Sie sind eine Frage der Energiesicherheit. Das Entscheidende ist, dass die Welt nicht auf die Langsamsten wartet, sondern, dass die vielen Progressiven zusammen vorangehen. So ist es auf diesem G20 Treffen gelungen im Ergebnispapier unter dem indischen Vorsitz eine Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030 festzuhalten. Erstmals gibt es unter den G20 ein Bekenntnis zur Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie bis 2050. Nicht geeint werden konnte hingegen eine Verdreifachung der Erneuerbaren Energien bis 2030, wie sie alle G7-Staaten bereits beschlossen haben. Dennoch hat sich die große Mehrheit der G20 zu diesem Ausbauziel bekannt. Das ist möglich und es ist schlichtweg notwendig, weil die Erde buchstäblich brennt!“