Gut geplant verbinden Solarparks eine leistungsstarke erneuerbare Energieerzeugung mit nachhaltiger Landwirtschaft und aktivem Artenschutz. Auf Initiative des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) konnte sich Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck, am vergangenen Donnerstag, 03. August,  persönlich bei seinem Besuch im Solarpark Klein Rheide in Schleswig-Holstein von den Vorteilen dieser Flächen-Mehrfachnutzung überzeugen, bestätigten Habeck und der bne am selben Tag.

"...„Solarenergie ist enorm leistungsstark. ...!" Robert Habeck, bild bmwi , steffen kugler
„Solarenergie ist enorm leistungsstark. …!” Robert Habeck, bild bmwi , steffen kugler

Ab 2026 werden jährlich rund 12 GW an PV-Freiflächenanlagen zugebaut. Die Branche setzt sich dafür ein, dass dieser Ausbau im Einklang mit Landwirtschaft und Naturschutz erfolgt, betonte der bne in seinem Statement anlässlich des Habeck-Besuches.  Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, die durch ihre Bauweise und die extensive Bewirtschaftung gezielt die Artenvielfalt fördern, sollen zum neuen Standard werden. Mit biodiverser Agri-PV kommen diese Flächen dem Naturschutz zugute und werden dennoch weiter landwirtschaftlich genutzt. So sorgt Landwirtschaft zukünftig für mehr Artenvielfalt.

Einen solchen Solarpark hat Robert Habeck, im Rahmen seiner Sommertour als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Flensburg-Schleswig in Klein Rheide besichtigt. Der Minister erklärte anlässlich seines Besuches: „Solarenergie ist enorm leistungsstark. Jeder neue Solarpark ist ein echter Meilenstein hin zur Klimaneutralität. Gleichzeitig muss der Ausbau so gestaltet werden, dass davon auch die Menschen vor Ort, der Artenschutz und die Landwirtschaft einen Mehrwert haben. Das ist hier in Klein Rheide hervorragend geglückt. Wir brauchen diese Form der Mehrfachnutzung jetzt in der ganzen Breite, um Gigawatt zu erreichen.”

Dreiklang aus erneuerbaren Energien, Landwirtschaft und Biodiversität:

Der Solarpark in Klein Rheide zeigt, laut bne-  wie der Dreiklang aus Energieerzeugung, extensiver landwirtschaftlicher Bewirtschaftung und Biodiversität geht: Der 27 Hektar große Solarpark fördert durch diese Bewirtschaftung aktiv die Artenvielfalt. Heute bietet er vielen selten werdenden Tier- und Pflanzenarten einen sicheren Quelllebensraum, darunter auch zahlreichen Arten, die auf der Roten Liste stehen.

Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne), betont: „Photovoltaik ist zukünftig kein Fremdkörper mehr in landwirtschaftlichen Betrieben. Auf Biodiversität

 „Photovoltaik ist zukünftig kein Fremdkörper mehr in landwirtschaftlichen Betrieben. ...!" " ; Robert Busch ,bne
„Photovoltaik ist zukünftig kein Fremdkörper mehr in landwirtschaftlichen Betrieben. …!” ” ; Robert Busch ,bne

ausgerichtete Solarparks haben sich in der Praxis bewährt. Ihr Nutzen für die Artenvielfalt ist vielfach belegt. Biodiverse Agri-PV kann der neue Standard werden. Dafür sollte das Energie- und Agrarrecht jetzt so weiterentwickelt werden, dass Solarparks und Landwirtschaft ideal zusammenpassen. Solarpark-Flächen können so ihren landwirtschaftlichen Status behalten.”

René Nissen, CEO der Wattmanufactur, die den Solarpark Klein Rheide gemeinsam mit dem Flächeneigentümer und der Gemeinde erbaut hat, bestätigte„Wir wollen die Mehrfachnutzung der Fläche jetzt in der Breite ermöglichen. Extensive Agri-PV muss daher Teil der Landwirtschaft werden, um wertvolle Ökosystemleistungen zu erbringen. Dann kann die Biodiversität wirklich messbar über Jahrzehnte hinweg gesteigert werden. Gleichzeitig bietet die extensive Agri-Photovoltaik nachhaltige Perspektiven für Landwirte.”

Und auch Daniel Hölder, Head of Global Policy & Markets bei BayWa r.e. und Unterzeichner der Unternehmensinitiative “Biodiversitätsfördernde Agri-PV” erklärte ganz offen: „Die Solarunternehmen in Deutschland stehen bereit, ihren Anteil zu leisten und biodiversitätsfördernde Agri-PV zum Standard bei Freiflächenanlagen zu machen. Dafür benötigt es jedoch von Seiten der Politik nun Weichenstellungen unter anderem im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie im Landwirtschafts- und Naturschutzrecht.”