Aus einem öffentlich gewordenen Änderungsentwurf für das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) geht  hervor, erklärte der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) am gestrigen Mittwoch, 18. Oktober auch gegenüber Umwelt- und Energie-Report (U + E) , dass die laufende Netzentwicklungsplanung für Erdgas künftig auch Wasserstoffnetze erfassen soll.

„...ein wichtiges Signal für den Umbau der Gasnetze.   ..."  Ingbert Liebing,  foto vku
„…ein wichtiges Signal für den Umbau der Gasnetze. …” Ingbert Liebing, foto vku

Der Entwurf liegt auch dem VKU für eine Stellungnahme vor und so erklärte Ingbert Liebing dazu in einer Erstbewertung gegenüber U + E: „Der Verband kommunaler Unternehmen setzt sich für einen schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ein, denn Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein der Energiewende.  Wir begrüßen, dass es künftig eine gemeinsame Netzentwicklungsplanung für Erdgas und Wasserstoff geben soll. Das ist ein wichtiges Signal für den Umbau der Gasnetze. Die Notwendigkeit dazu hatte auch ein vom VKU in Auftrag gegebenes Gutachten gezeigt!“

Liebing verweist auch noch mal darauf, dass die Stadtwerke bewirtschaften aktuell rund 339.000 Kilometer Gasverteilernetze bewirtschaften und über hohe Marktanteile in der Belieferung mit Gas verfügen . Er hebt in seiner Stellungnahme aber deutlich darauf ab, es sei wichtig  , „…dass die Verteilernetzbetreiber bei der Erstellung des Szenariorahmens und der darauf aufbauenden Netzentwicklungsplanung angemessen eingebunden werden!“ Doch dann klingeln auch bei Liebing die Alarmglocken: „ Dazu vermissen wir noch konkrete Angaben im Entwurf!“

Eine erste Netzentwicklungsplanung Gas und Wasserstoff ist ab 2025 vorgesehen. Für den VKU befindet Liebing dazu: „Aus unserer Sicht passt der Zeitplan. Es ist wichtig, dass eine Vereinheitlichung der Planungszyklen für die Strom- und die Gasnetzentwicklungsplanung erfolgt. Dies ist sinnvoll und erlaubt wichtige Verknüpfungen, die in einer Systementwicklungsplanung münden sollten.“