„Es ist gut, dass sich die Bundesregierung auf konkrete Entlastungen für die Industrie geeinigt hat“, lobte gestern, Donnerstag 09. November, Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW– Hauptgeschäftsführung .

Und sie bestätigt „…die sehr deutliche Senkung der Stromsteuer ist ein konsequenter Schritt, ebenso

 „…die sehr deutliche Senkung der Stromsteuer ist ein konsequenter Schritt....!"    Kerstin Andreae
…die sehr deutliche Senkung der Stromsteuer ist ein konsequenter Schritt….!” Kerstin Andreae

die Verlängerung und Ausweitung der Strompreiskompensation und des so genannten Super-Cap für Unternehmen mit besonders hohem Energiebedarf. Das stützt energieintensive Unternehmen und ist ein Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland.

Es ist zudem eine sehr gute Nachricht, dass die Bundesregierung keine Eingriffe in die Energiepreisbildung vornimmt. Ein regulierter Industriestrompreis hätte die freie Preisbildung auf dem Markt beeinträchtigt und negative Auswirkungen auf den Stromgroßhandelsmarkt nach sich gezogen. Wir brauchen Preissignale aus dem Markt heraus für Investitionen in Energieeffizienz, in die Erneuerbaren, aber auch für die Transformationsprozesse in der Industrie.

Dennoch hat Kerstin Andreae auch kritisiert, dass  „…ein   Wermutstropfen bleibt: Es wäre konsequenter gewesen, die Stromsteuer-Senkung nicht allein auf das produzierende Gewerbe zu beschränken. So würden auch umweltfreundliche Technologien wie beispielsweise die Elektromobilität wettbewerbsfähiger gegenüber fossilen Energieträgern wie Heizöl, Benzin oder Diesel.“

Für den Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)  kommentierte dessen Präsidentin,   Simone Peter : „Es ist richtig, dass die Bundesregierung die Industrie in der gegenwärtigen Situation entlastet. Die Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß von 0,05 Prozent ist zu begrüßen. Das kann dringend benötigte Impulse zur Elektrifizierung und Dekarbonisierung setzen. Der BEE fordert dies bereits seit Jahren als Entlastungshebel, zuletzt in seiner umfangreichen Studie  zur

„...die Senkung sollte  auf alle weiteren Verbraucherinnen, Verbraucher und Gewerbe ausgeweitet werden..!" Simone Peter bild grüne
„…die Senkung sollte auf alle weiteren Verbraucherinnen, Verbraucher und Gewerbe ausgeweitet werden..!” Simone Peter bild grüne

Reform des Strommarktdesigns!“

Doch Simone Peter empfiehlt auch, dass „…neben dem produzierenden Gewerbe  die Senkung auf alle weiteren Verbraucherinnen, Verbraucher und Gewerbe ausgeweitet werden sollte , um grüne Technologien – von Wärmepumpen bis Speicher – stärker wirtschaftlich anzureizen. Diese Technologien spielen für die Dekarbonisierung der Sektoren eine wichtige Rolle!“

Für ihren Verband konstatiert  Simone Peter aber sehr kritisch: „Die Fortsetzung der bestehenden Strompreiskompensation, mit der die Kosten für den Kauf von CO2-Zertifikaten ausgeglichen werden, ist abzulehnen. Fossiler Strombezug wird damit weiterhin subventioniert. Unternehmen, die sich bisher nicht für den Umstieg auf Erneuerbare Energien engagiert haben, werden zusätzlich entlastet. Unternehmen, die den Umstieg auf Erneuerbare bereits vollzogen haben oder derzeit vollziehen, gehen leer aus. Das sendet ein völlig falsches Zeichen.“